12. März, 2025

Wirtschaft

Chipproduktion: Trump fordert Rückkehr in die USA

Chipproduktion: Trump fordert Rückkehr in die USA

In einer deutlichen Aufforderung an die Chipindustrie hat US-Präsident Donald Trump darauf gedrängt, die Produktion verstärkt in die Vereinigten Staaten zu verlagern. Trump erklärte im Weißen Haus, Taiwan habe der USA das Chipgeschäft entrissen, sodass die USA nun fest entschlossen seien, es zurückzuholen. Sollte dies nicht geschehen, werde die US-Regierung unzufrieden reagieren.

Im vergangenen Jahrhundert legten amerikanische Unternehmen wie Intel den Grundstein für die Chipindustrie. Vor allem die Herstellung moderner Chips ist jedoch inzwischen in Taiwan konzentriert, auch wenn die Entwicklungsarbeit nach wie vor in den USA erfolgt. Fachleute schreiben diese Verlagerung großzügigen Anreizen der taiwanischen Behörden zu, welche die Hersteller über viele Jahrzehnte anlockten. Die Abhängigkeit von Taiwan wirft Bedenken im Westen auf, da die Versorgung mit essenziellen Chips ernsthaft gefährdet wäre, sollte China Taiwan abschotten.

Taiwan reagiert auf Trumps Aufruf mit Kooperationsangeboten. Präsident Lai Ching-te bekundete seine Bereitschaft, mit den USA und anderen demokratischen Nationen an einer widerstandsfähigen und diversifizierten Halbleiter-Lieferkette zu arbeiten. Taiwans führender Chiphersteller TSMC nahm keine Stellung zu den Aussagen des US-Präsidenten.

Währenddessen äußerte sich Trump kritisch zu den von seinem Vorgänger Joe Biden eingeführten Subventionen von fast 40 Milliarden Dollar für die US-Chipfertigung, welche als ineffiziente Geldausgabe abgelehnt wurden. Stattdessen zieht Trump Zollerhöhungen in Betracht. Unterdessen bemüht sich Intel weiterhin intensiv darum, technologisch mit dem taiwanischen Marktführer TSMC gleichzuziehen, jedoch mit anhaltenden Schwierigkeiten. Aufgrund finanzieller Engpässe verschob Intel den Bau einer neuen milliardenschweren Fabrik in Magdeburg, für die bereits staatliche Unterstützung zugesagt war.