Die ungebrochen hohe Nachfrage nach Computer-Hardware, welche die KI-Fähigkeiten von Technologieunternehmen vorantreibt, hat dem Chiphersteller TSMC Ende 2024 einen bemerkenswerten Gewinnanstieg beschert. Der weltweit führende Chip-Auftragsfertiger, der Großkunden wie Nvidia und Apple zu seinen Abnehmern zählt, verzeichnete im vierten Quartal des Jahres einen Zuwachs des Nettogewinns um 57 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, was einem Betrag von 374,7 Milliarden Taiwan-Dollar (11 Milliarden Euro) entspricht. Diese Zahlen überraschten selbst die Analysten, deren Erwartungen leicht unter diesen Resultaten lagen.
In der Woche zuvor hatte Taiwan Semiconductor Manufacturing Company, so der volle Name des Unternehmens, bereits über die umsatztechnische Entwicklung Ende 2024 berichtet. Die Umsätze stiegen um knapp 39 Prozent auf 868,5 Milliarden Taiwan-Dollar an, wobei mehr als die Hälfte der Erlöse aus dem Geschäft mit Hochleistungschips für Anwendungen wie Künstliche Intelligenz und 5G stammten.
Konzernchef C. C. Wei blickt optimistisch in die Zukunft und prognostiziert auch für das Jahr 2025 ein starkes Wachstum. Der Umsatz in US-Dollar soll um einen Prozentsatz im mittleren 20er-Bereich steigen. Für das erste Quartal 2025 rechnet Wei mit Erlösen zwischen 25 und 25,8 Milliarden Dollar, erneut mehr als die Analystenschätzungen.
Diese dynamische Entwicklung wird unterstützt durch die Erwartung, dass große IT-Konzerne wie die Google-Mutter Alphabet und der Softwaregigant Microsoft weiterhin massiv in den Ausbau ihrer Rechenzentren investieren werden. So kündigte Microsoft kürzlich an, im laufenden Geschäftsjahr 80 Milliarden US-Dollar (77,6 Milliarden Euro) für den Ausbau seiner Rechenzentrumsstruktur bereitzustellen.
Die Aktien des Unternehmens TSMC haben in den vergangenen Jahren eine beachtliche Wertsteigerung erlebt. Seit dem Beginn des KI-Booms, ausgelöst durch die Einführung des Chatbots ChatGPT durch OpenAI Ende 2022, konnten die Papiere ihren Wert mehr als verdoppeln.