Der japanische Halbleiter-Substrathersteller Ibiden Co. steht vor der Herausforderung, seine Produktionskapazität zu erhöhen, um der rasant steigenden Nachfrage gerecht zu werden. Unter der Leitung von CEO Koji Kawashima, sieht sich das Unternehmen mit einem anhaltend starken Absatz seiner für künstliche Intelligenz entwickelten Substrate konfrontiert, die vor allem in den fortschrittlichen Halbleitern von Nvidia Corp. zum Einsatz kommen. Ibiden plant den Bau einer neuen Substratfabrik in der Präfektur Gifu, Zentraljapan. Diese soll Ende 2025 mit 25% Produktionskapazität in Betrieb genommen werden und bis März 2026 auf 50% steigen. Doch bereits jetzt wird über eine Beschleunigung der verbleibenden Kapazitätserhöhung diskutiert, denn die Kunden zeigen sich besorgt. Kawashima betont in einem Interview, dass bereits Anfragen nach dem nächsten Investment und einer weiteren Kapazitätserweiterung eingegangen sind. Das Unternehmen kooperiert eng mit namhaften Chipgiganten wie Intel Corp., Advanced Micro Devices, Samsung Electronics und Taiwan Semiconductor Manufacturing. Besonders die passgenaue Entwicklung der Substrate, die Signale von Halbleitern auf die Platine übertragen, ist entscheidend. Diese müssen zudem den thermischen Anforderungen einer Nvidia-Grafikprozessor-Einheit standhalten, um ein vollständiges KI-Chip-Paket zu bilden. Auch wenn die Abhängigkeit von Intel in der Vergangenheit Ibidens Aktienkurs belastet hat, bleibt Kawashima optimistisch. In der Zeit, in der Intel etwa 70% bis 80% des Umsatzes mit Chip-Substraten ausmachte, hat das Unternehmen durch die Zusammenarbeit wertvolle Erfahrungen gesammelt. Trotz eines jüngsten Rückgangs im Umsatzanteil und einer nach unten korrigierten Gewinnprognose sieht Ibiden in Intel weiterhin einen wichtigen Partner. Kawashima hebt die fortschrittliche Technologie von Intel hervor und betrachtet die langjährige Partnerschaft als einen Schatz, den es zu bewahren gilt.