05. November, 2024

Technologie

Chip-Riesen und die stille Revolution der Datenzentren

Chip-Riesen und die stille Revolution der Datenzentren

Die Aktien von Halbleiterunternehmen sind zu den großen Gewinnern der anhaltenden Revolution der Künstlichen Intelligenz (KI) avanciert. Insbesondere Grafikprozessoren (GPUs) erweisen sich als unverzichtbar für die Entwicklung generativer KI. Namen wie Nvidia, Advanced Micro Devices und Taiwan Semiconductor führen derzeit das Feld der GPU-basierten Künstlichen Intelligenz an.

Eine oft übersehene, aber eng verbundene Technologie ist die IT-Infrastruktur, insbesondere die Datenzentren, in denen diese GPUs ihren Platz finden. Die steigende Nachfrage nach Chips könnte in logischer Konsequenz auch den Bedarf an Dienstleistungen rund um Datenzentren ankurbeln.

Interessanterweise scheint der milliardenschwere Investor Ken Griffin von Citadel Advisors diese Entwicklung ebenfalls erkannt zu haben. Laut dem jüngsten 13F-Bericht von Citadel steigerte der Fonds seine Anteile am Datenzentren-Dienstleister Equinix um beeindruckende 704% im zweiten Quartal, auf insgesamt rund 564.000 Aktien.

Equinix könnte sich als wertvolle Gelegenheit im KI-Bereich herausstellen. Beliebte Anwendungen der KI, wie große Sprachmodelle (LLMs) à la ChatGPT oder Claude, bieten vielfältige Funktionen, die das Interaktionsverhalten im digitalen Raum revolutionieren. Diese Modelle erfordern für ihre Aufgaben überaus aufwendige Entwicklungs- und Trainingsprozesse und stellen hohe Anforderungen an die Datenzentren.

Im letzten Investorenanruf von Equinix zog CEO Adaire Fox-Martin einen interessanten Vergleich zwischen dem Aufstieg der KI und der Entwicklung von Cloud Computing vor einem Jahrzehnt. Er stellte fest, dass "KI-Trainingslasten derzeit eine bedeutende Nachfrage treiben", während auch die Nachfrage nach Inferenzen allmählich Gestalt annimmt.

Cloud-Dienste haben sich mittlerweile zu einer milliardenschweren Möglichkeit für Technologiegrößen wie Amazon, Alphabet, Microsoft und Oracle entwickelt. Dies geschieht parallel zu einem gesteigerten Investitionsinteresse von Unternehmen in digitale Infrastrukturen, um fundiertere Entscheidungen treffen zu können.