24. Oktober, 2024

Technologie

Chip-Giganten im Clinch: Arm Holdings kündigt Lizenzabkommen mit Qualcomm

Chip-Giganten im Clinch: Arm Holdings kündigt Lizenzabkommen mit Qualcomm

Die jüngsten Turbulenzen auf dem Chipmarkt werden durch eine Ankündigung von Arm Holdings befeuert: Der Technologiepionier hat die Lizenzvereinbarung mit dem langjährigen Partner Qualcomm gekündigt. Dieser Schritt eskaliert einen bereits schwelenden Rechtsstreit über wesentliche Smartphone-Technologien. Arm hat Qualcomm eine obligatorische 60-Tage-Frist gesetzt, um die Kündigung der sogenannten Architektur-Lizenz zu akzeptieren. Diese Lizenz ermöglicht es Qualcomm, eigene Chips auf Basis der von Arm entwickelten Standards zu kreieren. Die drohende Auseinandersetzung könnte den Smartphone- und PC-Markt erschüttern und die Finanzen sowie den Betrieb beider Schwergewichte der Halbleiterindustrie erheblich beeinflussen. Im Zuge dieser Ankündigung sanken die Aktien von Qualcomm um bis zu 3 %, während Arm einen Rückgang von 6,4 % verzeichnete. Dies spiegelt die Sorgen der Investoren wider, dass die Auseinandersetzung beiden Seiten schaden könnte. Qualcomm ist ein bedeutender Akteur im Chipgeschäft und erzielt mit den betroffenen Produkten Milliardenumsätze. Ein Aussetzen des Verkaufs dieser Produkte könnte schwerwiegende finanzielle Verluste nach sich ziehen. Der Streit nahm seinen Anfang 2022, als Arm Qualcomm wegen Vertragsverletzungen verklagte. Nun hat das britische Unternehmen dem US-Konzern eine Frist von acht Wochen gesetzt, um eine Lösung zu finden. Arm betonte, dieser Schritt sei notwendig, um das über Jahrzehnte aufgebaute einzigartige Ökosystem mit seinen Partnern zu schützen. Qualcomm hingegen kritisiert Arms Vorgehen als unbegründete Einschüchterungstaktik, um die Lizenzgebühren zu erhöhen, und sieht darin den Versuch, den rechtlichen Prozess zu stören. Der Streit wird voraussichtlich vor Gericht entschieden. Im Mittelpunkt steht Qualcomms Kauf eines anderen Arm-Lizenznehmers im Jahr 2021, dessen Aktivitäten laut Arm nicht von Qualcomms bestehender Vereinbarung gedeckt sind. Qualcomm hingegen behauptet, die Übernahme des Start-ups Nuvia sei durch ihre bisherigen Verträge abgesichert.