Chinesisches KI-Startup DeepSeek beunruhigt Tech-Aktienmärkte

Die aufkeimende Diskussion um das chinesische KI-Start-up DeepSeek hat die technologielastigen Aktienmärkte am Montag deutlich belastet. Der Nasdaq 100, ein Index, der für seine starke Technologiepräsenz bekannt ist, fiel kurz nach Handelsbeginn um 3,2 Prozent. Dennoch bleibt der Jahresverlauf insgesamt positiv, mit einem Plus von etwa 25 Prozent für 2024 nach einer beeindruckenden Steigerung von über 50 Prozent im Vorjahr. Am Wochenende erreichten die Spekulationen über DeepSeeks neuestes KI-Modell einen Höhepunkt. Dieses soll durch seine Effizienz hervorstechen und könnte mit weniger leistungsstarken Chips arbeiten als aktuelle Modelle anderer namhafter Anbieter. Trotz Expertenmeinungen, die auf eine Überschätzung der Lage hinweisen, bestehen bei Investoren Befürchtungen, dass die hohen Bewertungen der Technologiewerte einer Korrektur unterzogen werden könnten. Die Unruhe unter den Investoren zeigt sich vor allem bei wichtigen Tech-Werten wie Nvidia, Broadcom und AMD sowie bei Microsoft. Auch in Japan bekamen Schwergewichte der Halbleiterindustrie, wie Tokyo Electron und Advantest, sowie der Tech-Investor Softbank den Druck zu spüren. Nvidia verzeichnete in New York einen Einbruch von über 11 Prozent, wodurch Apple seine Stellung als wertvollstes börsennotiertes Unternehmen zurückeroberte. Microsoft überholte Nvidia ebenfalls, während der deutsche Markt Verluste bei Titeln wie Aixtron, Siltronic, Suss Microtec und Kontron hinnehmen musste. Der Dax notierte schwächer mit Rückgängen bei Infineon, Siemens und SAP. Eine bemerkenswerte Korrektur erlebte auch Hochtief, deren Aktienkurs um 6 Prozent fiel, nachdem sie zuvor eine Aufwärtsbewegung erfahren hatten. Im Energiesektor führten die jüngsten Entwicklungen zu einem Kurssturz bei Siemens Energy. Hier half es auch nicht, dass die Bank of America zum Kauf riet, was die Unsicherheit nicht linderte. In einem Forschungsbericht von Bernstein Research betonten Analysten, dass die KI-Modelle von DeepSeek zwar gut seien, aber die heraufbeschworenen Bedenken überzogen wirken. Trotzdem erzeugten die Preisstrategien von DeepSeek Nervosität unter den Investoren, was Fragen zur Rolle von proprietären im Vergleich zu Open-Source-KI-Modellen aufwirft. Abschließend bleibt festzustellen, dass trotz aller Panik die Innovationskraft von Unternehmen wie DeepSeek unerlässlich für den Technologiefortschritt ist.