16. September, 2024

Wirtschaft

Chinesischer Yuan-Kurs: Engpässe bedrohen russische Wirtschaft

Chinesischer Yuan-Kurs: Engpässe bedrohen russische Wirtschaft

Chinas Zurückhaltung, Geschäfte mit Russland zu machen, hat überwiegend mit den Drohungen der USA zu tun, sekundäre Sanktionen aufgrund der Finanzierung des Ukrainekrieges durch Russland zu verhängen. Russische Banken haben ihren Vorrat an Yuan nahezu aufgebraucht, da chinesische Finanzinstitute sich abschrecken lassen, Geschäfte mit dem Land zu tätigen. Ein mangelnder Zugang zur chinesischen Währung führt dazu, dass Russlands Zentralbank von Kreditgebern aufgefordert wurde, das Yuan-Liquiditätsproblem zu lösen. Insidern zufolge trocknet der Zugang zur chinesischen Währung für Russland aus. Zugleich meldete Reuters, dass der Rubel in dieser Woche um fast 5% gegenüber dem Yuan gefallen ist. Dieser Rückgang erfolgte kurz nachdem das russische Finanzministerium vorschlug, die täglichen Yuan-Verkäufe der Zentralbank zu reduzieren, wobei die Notenbank nur noch $200 Millionen statt den zuvor täglich verkauften $7,3 Milliarden pro Tag veräußert. Die große staatliche Sberbank in Russland teilte Reuters mit, sie könne keine Yuan-Kredite mehr vergeben, da sie keinen Yuan-Bestand mehr habe, um die Geschäfte abzudecken. VTB, der zweitgrößte Kreditgeber Russlands, forderte die Zentralbank auf, das Yuan-Liquiditätsproblem durch Währungseinspannen zu beheben und fügte hinzu, dass Exporteure nach China den Yuan an Russland verkaufen sollten. Chinesische Banken zeigen sich zögerlicher im Devisenhandel mit Russland, nachdem die USA mit sekundären Sanktionen gegen Länder gedroht haben, die während des Ukrainekrieges Geschäfte mit Russland machen. Zahlungsprobleme zwischen russischen Unternehmen und chinesischen Banken haben sich in den letzten Wochen verschärft, wobei fast alle chinesischen Banken den Zahlungsverkehr mit Russland eingestellt haben. Einige Institute haben sogar Zahlungen für bereits nach Russland gelieferte Waren zurückgesandt, aus Angst vor Sanktionen. Russische Unternehmen wurden in den letzten Monaten von Milliardenbeträgen ausgeschlossen, hauptsächlich aufgrund von Zahlungsproblemen bei ausländischen Banken, wie Daten der russischen Zentralbank zeigen. Diese Zahlungsschwierigkeiten stellen ein großes Problem für die russische Wirtschaft dar, die nach den westlichen Sanktionen von 2022 zunehmend isoliert ist und damit stärker auf den Yuan angewiesen ist. Die russische Zentralbank erklärte, dass der Yuan in diesem Jahr zur Hauptaustauschwährung geworden sei und mehr als die Hälfte aller Währungsgeschäfte im Land ausmache.