Der weltgrößte Batteriehersteller CATL zeigt sich offen für eine mögliche Expansion in die USA, sollte der designierte Präsident Donald Trump chinesische Investitionen in die Lieferkette für Elektrofahrzeuge erleichtern. Robin Zeng, Gründer und Vorsitzender von CATL, brachte diesen Wunsch in einem Interview zum Ausdruck und betonte dabei seine Offenheit gegenüber Investitionen in den USA. Bisher sahen sich chinesische Elektrofahrzeug- und Batteriefirmen einer Vielzahl protektionistischer Handelsmaßnahmen ausgesetzt, unterstützt von beiden großen Parteien in den USA. Insbesondere während Trumps erster Amtszeit ab 2017 entbrannte ein weiterreichender Handelskrieg mit China. Ein weiterer Hemmschuh für chinesische Unternehmen sind neue Regelungen unter der Biden-Regierung, die Importe chinesischer Batterien von staatlichen Subventionen für Elektrofahrzeuge ausschließen. Darüber hinaus steht ein Republikaner-Gesetzentwurf im Raum, der die Anreize für den Kauf von Elektrofahrzeugen mit chinesischer Batterietechnologie einschränken könnte. Diese Maßnahmen haben bislang führende chinesische Firmen wie CATL und BYD davon abgehalten, den US-Markt zu betreten, obwohl sie zur Beschleunigung des US-amerikanischen Übergangs zu Elektrofahrzeugen beitragen könnten. Trump signalisierte bislang, dass er weiterhin chinesischen Autofirmen offen gegenübersteht, wenn diese bereit sind, Fabriken in den USA zu betreiben und amerikanische Arbeitskräfte einzustellen. Zeng äußerte seine Hoffnung, dass die USA in Zukunft Investitionen zulassen könnten. Dies sind die ersten Äußerungen eines führenden chinesischen Zulieferers für US-Autohersteller seit Trumps Wahlsieg am 5. November. Die Kampagne Trumps reagierte nicht umgehend auf eine Anfrage zur Stellungnahme. Aktuell hält CATL seine US-Aktivitäten durch Lizenzvereinbarungen zur Batterieproduktion aufrecht, darunter ein Deal mit Ford zur Herstellung kostengünstiger Lithiumphosphat-Batterien in Michigan.