Die weltweit führenden Automobilhersteller Toyota, Honda und BMW sehen sich mit deutlichen Gewinneinbrüchen konfrontiert, die auf eine schwächere Nachfrage in China zurückzuführen sind. China, der größte Automarkt der Welt, wird zunehmend durch heimische, elektrisch fokussierte Marken wie BYD dominiert, während die Nachfrage im Fahrwasser der Immobilienkrise im Land abflaut. Toyota und Honda, die bisher durch starke Hybrid- und Benzinverkäufe in Nordamerika ihre europäischen und amerikanischen Wettbewerber übertrafen, verzeichnen nun ebenfalls Einbußen im chinesischen Markt. Während Toyota zusätzlich von Rückrufaktionen betroffen war, leidet auch BMW unter außerordentlichen Herausforderungen und einem empfindlichen Rückgang ihrer Absätze in China. Im jüngsten Quartal fiel der Betriebsgewinn bei Toyota das erste Mal seit zwei Jahren um 20 Prozent auf ¥1,16 Billionen, was auf einen Qualitätstest-Skandal und Produktionsstopps zweier Modelle in den USA zurückzuführen ist. Der Absatz in China, einschließlich der Luxusmarke Lexus, sank um 9,7 Prozent. Yoichi Miyazaki, Executive Vice-President bei Toyota, prognostizierte für die kommenden Monate einen noch intensiveren Wettbewerb um die Preise in China, bleibt jedoch optimistisch angesichts der stabilen Profite. In Nordamerika blieb die Nachfrage nach Hybridfahrzeugen ungebrochen, trotz eines Einbruchs der Profite um 83 Prozent durch Rückrufe und Produktionsstopps. Die Hybridverkäufe erreichten mit 524.790 Einheiten einen Rekordwert. Auch Honda sieht sich mit der sinkenden Nachfrage in China konfrontiert und senkte seine Gewinnerwartung um 14 Prozent auf ¥950 Milliarden, was den Aktienkurs um 6 Prozent sinken ließ. Toyota hingegen blieb seiner Gewinnerwartung treu, was den Aktienkurs um 1,7 Prozent steigen ließ. BMW meldete einen Rückgang des Gewinns vor Zinsen und Steuern um 61 Prozent auf €1,69 Milliarden – eine Folge der "außergewöhnlichen Herausforderungen" und des 30-prozentigen Absatzrückgangs in China. Die vorangegangenen Gewinnwarnungen deutscher Wettbewerber wie Volkswagen und Mercedes-Benz unterstreichen die Herausforderung, die China derzeit für die globale Automobilindustrie darstellt.