07. Januar, 2025

Märkte

Chinas Yuan unter Druck: Maßnahmen zur Stabilisierung von Währung und Märkten

Chinas Yuan unter Druck: Maßnahmen zur Stabilisierung von Währung und Märkten

Chinas Börsen und Zentralbank bemühen sich derzeit intensiv um die Stabilisierung des zunehmend schwächelnden Yuan und der fallenden Aktienmärkte. Anlass zur Sorge geben drohende Strafzölle, die Donald Trump im Zuge seiner bevorstehenden Rückkehr ins Weiße Haus angedroht hat. Diese Unsicherheiten haben den Yuan zuletzt auf den tiefsten Stand seit 16 Monaten gesenkt und Aktienkurse auf Talfahrt geschickt. Am Montag fiel der Blue-Chip-Index auf das niedrigste Niveau seit Ende September und verzeichnete ein Minus von bis zu 0,8 Prozent im Tagesverlauf. Bereits in der Vorwoche büßte der Index fünf Prozent ein – sein größter Wochenverlust seit über zwei Jahren. In Reaktion darauf haben die Börsen von Shanghai und Shenzhen ausländische Investoren beruhigt und versichert, Chinas Kapitalmärkte weiter für internationale Anleger zu öffnen. Die chinesische Zentralbank plant laut Berichten der staatlichen Nachrichtenagentur Yicai, im Januar vermehrt Yuan-Anleihen in Hongkong auszugeben, um Währungsspekulationen zu bremsen. Zudem besitzt die Zentralbank laut eigenen Angaben die notwendigen Mittel und Erfahrungen, um auf den Wertverlust des Yuan zu reagieren. Die Schwächung des Yuan in der letzten Woche hat die Besorgnis über Kapitalabflüsse weiter geschürt, was die Stimmung der Anleger drückt, so Charu Chanana, Chef-Investmentstratege von Saxo. Besonders wichtig für Chinas wirtschaftliche Erholung wird es sein, einen drastischen Wertverfall des Yuan zu vermeiden und mögliche Vereinbarungen mit der künftigen Trump-Regierung zu treffen. Während die chinesische Wirtschaft seit Jahren mit einem schwächelnden Immobilienmarkt und einer schwindenden Konsumnachfrage zu kämpfen hat, drohen nun auch hohe US-Zölle den Exportmarkt zu belasten. Während der S&P 500 seit den US-Wahlen um vier Prozent gestiegen ist, hat der chinesische CSI300-Index um 4,3 Prozent nachgegeben. Dennoch hat China seit September Maßnahmen in Höhe von umgerechnet 109 Milliarden Dollar ergriffen, um das Vertrauen der Anleger zu stärken und die Aktienkurse zu stabilisieren. Der Yuan ist jedoch seit Trumps Wahlerfolg im November aufgrund der drohenden Zölle und der schwachen Konjunkturaussichten ständig unter Druck geraten.