18. Oktober, 2024

Wirtschaft

Chinas Wirtschaftswachstum schwächt sich weiter ab: Bedarf an neuen Impulsen wächst

Chinas Wirtschaftswachstum schwächt sich weiter ab: Bedarf an neuen Impulsen wächst

Chinas Wirtschaft verzeichnete im dritten Quartal ein Wachstum von 4,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, wie offizielle Daten am Freitag zeigten. Dieses Ergebnis bleibt hinter den Zahlen der vorangegangenen drei Monate zurück und deutet auf eine nachlassende Dynamik hin, während Peking versucht, die Wirtschaft anzukurbeln. Das Wachstum stagniert unter dem angestrebten Jahresziel von 5 Prozent und liegt auch niedriger als die im Juni erzielten 4,7 Prozent. Gründe hierfür sind eine schleppende Konsumnachfrage und eine Immobilienkrise, die das Vertrauen der Haushalte belastet. Die schwächeren Wachstumszahlen verdeutlichen den Bedarf an zusätzliche Unterstützung durch Peking. Bereits Ende September kündigte die Regierung das größte monetäre Stimuluspaket seit der Pandemie an und versprach umfangreiche fiskalpolitische Maßnahmen. Zwar reagierten die chinesischen Märkte anfangs positiv auf die monetären Impulse, doch sind sie mittlerweile zurückhaltender, während sie auf Details zur fiskalischen Unterstützung warten. Der CSI 300-Index der an den Börsen von Shanghai und Shenzhen notierten Aktien sowie der Hongkonger Hang Seng-Index verzeichneten im Oktober Verluste, bleiben jedoch im Jahresverlauf im Plus. Maßnahmen der nationalen Wirtschaftsplanungsbehörde, des Finanzministeriums und des Wohnungsbauministeriums konnten bisher nicht die Erwartungen der Investoren erfüllen. Insbesondere der Hang Seng Mainland Properties Index fiel um 6,7 Prozent, nachdem von der Unterstützung des Wohnungsbauministeriums Enttäuschung ausging. Zwar haben die Behörden die zusätzlichen fiskalischen Aufwendungen noch nicht quantifiziert, jedoch erwarten Analysten, dass dies in den kommenden Wochen bei einer Sitzung des Ständigen Ausschusses des Nationalen Volkskongresses, Chinas Scheinparlament, bekannt gegeben wird.