Chinas wirtschaftliche Landschaft präsentiert sich auch im November als faszinierende Mischung aus Stabilität und Herausforderungen. Laut dem jüngsten Monatsbericht hat sich das Wachstum des Einzelhandels verlangsamt, da die Konsumenten ihre Ausgaben für nicht lebensnotwendige Güter zurückhielten – Drogerieartikel, Alkohol und Kleidung verzeichneten eine gedämpfte Nachfrage.
Inmitten dieser Dämpfung bleibt die wirtschaftliche Basis jedoch robust, mit erfreulichen Trends wie einer leichten Erholung im Immobiliensektor. Die Behörden mahnten jedoch zur Vorsicht: Der externe Rahmen sei komplex, die inländische Nachfrage unzureichend, und manche Unternehmen kämpfen mit Schwierigkeiten in Produktion und Betrieb. Die Nachhaltigkeit der wirtschaftlichen Erholung müsse weiter gestärkt werden, betonte Fu Linghui, Sprecher des Nationalen Statistikamtes.
Trotz des verhaltenen Anstiegs der Einzelhandelsumsätze um 3 Prozent im Vergleich zum Vorjahr – eine Abschwächung gegenüber 4,8 Prozent im Oktober – stieg die Industrieproduktion um 5,4 Prozent, fast unverändert zum Vormonat. Investitionen in Sachanlagen wie Fabriken verzeichneten hingegen eine Verlangsamung. Die Immobilienpreise und Wohnungsverkäufe haben sich größtenteils rückläufig gezeigt, ein Ergebnis regulatorischer Maßnahmen gegen übermäßige Verschuldung von Entwicklern.
Die COVID-19-Pandemie wirkt weiterhin als Dämpfer auf die Wirtschaftsaktivität. Doch es gibt auch Licht am Horizont: Dank staatlicher Anreize zogen die Umsätze von Elektrogeräten und Fahrzeugen im November an – ein Resultat von Programmen, die den Austausch alter Geräte und Autos begünstigen.
Während der zwei-tägigen Planungsversammlung zögerten Chinas Führungskräfte mit Details zu Stimulusmaßnahmen, doch die Märkte zeigen sich optimistisch. Die Regierung erwartet ein Jahreswachstum von etwa 5 Prozent. Die Märkte in China verzeichneten Schwankungen – der Hang Seng Index in Hongkong fiel um 0,6 Prozent, während der Shanghai Composite Index kaum Änderungen zeigte.