Chinas Entschlossenheit, die Kontrolle über den Yuan zu behalten, wird angesichts neuer Zollandrohungen des zukünftigen US-Präsidenten Donald Trump auf die Probe gestellt. Trotz der Schwankungen des Dollars hat die People's Bank of China (PBOC) beständig eine tägliche Referenzrate festgelegt, die den Yuan stärker als 7,2 pro Dollar hält – ein markanter Kurs, den viele als Schwelle betrachten.
Dieses Vorgehen der PBOC erinnert Trader an das Tauziehen während Trumps erster Amtszeit. Ein erneuter Druck auf die Währung wird durch die Balance zwischen einer schützenden Stärkung des Yuan und der Ankurbelung des Wirtschaftswachstums erschwert. Larry Hu von der Macquarie Group prognostiziert, dass China auf innenpolitische Anreize setzen wird, anstatt die Währung abzuwerten, um auf die Zölle zu reagieren.
Im Inland zeigt der Yuanhandel trotz staatlicher Maßnahmen eine bärische Stimmung und das größte Abschlagniveau zum Fixing seit drei Wochen, was auf Skepsis unter den Händlern hinweist. Der Offshore-Yuan sank nach einem Vormittagsknick um bis zu 0,4% und hielt sich bei rund 7,26. Die PBOC priorisiert die Yuankursstabilität, um schnelle Kapitalabflüsse zu vermeiden, erinnernd an die Erfahrungen einer rapiden Abwertung 2015.
Nichtsdestotrotz glauben einige Händler, dass die derzeitige Standhaftigkeit der PBOC beim Fixing über 7,2 je Dollar nicht nachhaltig ist. Rückblicke zeigen, dass die Zentralbank sich in der Vergangenheit bereits marktdynamischen Kräften gebeugt hat, auch bei vermeintlichen „roten Linien“.