Die wirtschaftliche Lage in den bedeutenden, staatlich beeinflussten Industrieunternehmen Chinas zeigt im März eine bemerkenswerte Verbesserung. Trotz der anhaltenden Handelskonflikte mit den USA und Europa gelang es den Unternehmen, eine positive Entwicklung zu verzeichnen. Der staatlich erfasste Einkaufsmanagerindex (PMI), ein entscheidender Indikator für die wirtschaftliche Lage, stieg um 0,3 Punkte auf 50,5 Zähler. Diese Informationen wurden vom Statistikamt in Peking bekanntgegeben. Experten hatten mit einer leichten Verbesserung der Stimmung gerechnet, welche nun Realität geworden ist.
Der Aufwärtstrend des Einkaufsmanagerindex markiert den zweiten aufeinanderfolgenden Monat, in dem die Werte über der kritischen Expansionsschwelle von 50 Punkten liegen, welche traditionell als Anzeichen für wirtschaftliches Wachstum interpretiert werden. Parallel dazu verzeichnete auch der Dienstleistungssektor einen Aufschwung, der das Wachstum signalisiert, da die Werte ebenfalls die Schwelle überstiegen.
Der staatliche Index reflektiert hauptsächlich die wirtschaftliche Situation in großen, staatlich betriebenen Industriekonzernen. Für den kommenden Dienstag wird mit Spannung die Veröffentlichung des Einkaufsmanagerindex der Publikation 'Caixin' erwartet, die einen Fokus auf die Dynamik in kleineren, privaten Unternehmen legt. Auch hier wird von den Analysten eine Fortsetzung des Aufwärtstrends mit Werten oberhalb von 50 Punkten prognostiziert.
Duncan Wrigley, ein Fachmann von Pantheon Macroeconomics, warnt jedoch vor der fortbestehenden Unsicherheit im Hinblick auf eine mögliche Ausweitung des Handelskonflikts. Die Binnennachfrage in China bleibt weiterhin schwach, was die wirtschaftliche Erholung bremst.
Ungeachtet der diversifizierten Maßnahmen zur Belebung der Wirtschaft durch Peking und die chinesische Zentralbank kämpft die chinesische Volkswirtschaft weiterhin mit Wachstumsproblemen. In Reaktion darauf haben große Staatsbanken, darunter die Bank of China, weitreichende Kapitalmaßnahmen angekündigt. Ziel dieser Maßnahmen ist die Erhöhung ihrer Kreditkapazitäten, indem Milliarden in die Stärkung ihrer Kapitalstruktur investiert werden. Diese Schritte entlasten die Regierung insofern, als dass sie weniger Druck verspürt, zusätzliche wirtschaftspolitische Maßnahmen zu implementieren.
Letzte Woche nahm Chinas Präsident Xi Jinping an einem Strategiemeeting mit führenden Unternehmensvertretern globaler Konzerne teil, um gezielt den Dialog zu suchen und die ausländischen Investitionen in China zu fördern. Diese Initiative ist Teil der Strategie Chinas, sich als zuverlässiger und attraktiver Wirtschaftspartner zu positionieren, insbesondere angesichts der Handelsstrategie der USA.