17. Januar, 2025

Wirtschaft

Chinas Immobilienmarkt: Hoffnungsschimmer trotz Herausforderungen

Chinas Immobilienmarkt: Hoffnungsschimmer trotz Herausforderungen

Der Rückgang der Immobilienpreise in China hat sich im Dezember zum vierten Mal in Folge verlangsamt, was auf eine Stabilisierung des Marktes nach den neuesten Konjunkturmaßnahmen der Regierung hindeutet.

Neue Daten des Nationalen Statistikamts zeigen, dass die Preise für neue Wohnungen in 70 Städten, abgesehen von staatlich gefördertem Wohnraum, um 0,08% gegenüber November gesunken sind. Dies ist der geringste Rückgang seit anderthalb Jahren. Die Werte bestehender Immobilien fielen um 0,31%, was im Vergleich zu einem Rückgang von 0,35% im Vormonat ebenfalls eine Verbesserung darstellt.

Diese Zahlen legen nahe, dass sich die Immobilienwerte allmählich stabilisieren, da die Entscheidungsträger ihre Bemühungen verstärken, um den seit über drei Jahren anhaltenden Immobilienabschwung zu beenden. Dieser Abschwung hat Milliarden von Dollar an privatem Vermögen vernichtet und zu deflationärem Druck beigetragen.

Analyst Liu Shui von China Index Holdings betonte, dass die verstärkte politische Unterstützung die Stimmung der Käufer aufgewärmt habe; jedoch stehe die umfassende Erholung des Wohnungsmarkts in diesem Jahr weiterhin vor großen Herausforderungen.

Auch auf Jahressicht zeigt sich eine Verbesserung: Die Preise für Neubauten fielen um 5,73% im Vergleich zu einem Rückgang von 6,07% im Vormonat. Gebrauchtimmobilien verloren 8,11% an Wert, ebenfalls weniger als die vorherigen 8,54%.

Nichtsdestotrotz bleibt die Lage für Immobilienentwickler angespannt. Die Aktien von China Vanke stürzten am Freitagmorgen in Hongkong um bis zu 9,1% ab, nachdem Fragen über den Verbleib ihres Führungspersonals aufkamen und lokale Berichte eine mögliche Übernahme durch staatliche Stellen andeuteten.

Schlechte Verkaufszahlen werfen die Frage auf, ob Vanke die anstehenden Schulden in diesem Jahr bedienen kann. Das Unternehmen, einst als zu groß zum Scheitern eingeschätzt, hat bisher keine eindeutige Unterstützung von Peking erhalten.

Die Veröffentlichung der Immobilienpreiszahlen erfolgt kurz vor Donald Trumps Rückkehr ins Weiße Haus, mit angedrohten Zöllen von bis zu 60%, die den Handel mit der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt erschüttern könnten. Chinas Exporteure müssten sich dann in einem schwierigen globalen Umfeld an inländische Käufer wenden.

Präsident Xi Jinping und führende Beamte haben versprochen, den Immobilienmarkt zu stabilisieren, allerdings ohne neue Details zu den politischen Maßnahmen zu präsentieren.