13. Januar, 2025

Wirtschaft

Chinas Handelsplus und Herausforderungen für 2025

Chinas Handelsplus und Herausforderungen für 2025

Chinas Exporte haben sich im Jahr 2024 bemerkenswert erholt und zeigen insbesondere kurz vor der Amtseinführung von Donald Trump als neuem US-Präsidenten einen signifikanten Anstieg. Der Exportwert stieg um 5,9 Prozent auf 3,58 Billionen US-Dollar im Vergleich zu 2023. Dieser Anstieg könnte jedoch auch von möglichen Vorzieheffekten beeinflusst sein, bedingt durch Trumps Drohungen, hohe Zölle auf chinesische Waren zu erheben. Während die Importe lediglich um 1,1 Prozent zunahmen und bei 2,59 Billionen US-Dollar lagen, erreichte Chinas Handelsüberschuss ein Rekordhoch von knapp einer Billion US-Dollar.

Erstaunlich war der sprunghafte Anstieg der Exporte im Dezember, der mit 10,7 Prozent deutlich über den Analystenerwartungen lag, während die Importe lediglich um ein Prozent zunahmen. Im Handel mit Deutschland spiegelte sich dieser Trend wider, wobei die Exporte in die Bundesrepublik um 12,5 Prozent im Dezember gestiegen sind, während die Importe um 9,6 Prozent zurückgingen. Über das gesamte Jahr 2024 hinweg betrug der Anstieg der Exporte nach Deutschland 6,5 Prozent, doch die Importe aus Deutschland nach China sanken um 10,7 Prozent.

Der Hintergrund dieses Exportanstiegs scheint eng mit dem bevorstehenden Regierungswechsel in den USA verbunden zu sein, da chinesische Unternehmen ihre Produkte möglicherweise noch vor der Amtseinführung Trumps exportieren wollten. Die Zukunft der Handelsbeziehungen zwischen den USA und China bleibt mit Unsicherheiten behaftet, während Trump Zölle von bis zu 60 Prozent als mögliche Maßnahme angekündigt hat. Diese Zölle könnten 2025 das Handelsjahr für China zusätzlich belasten und die außenwirtschaftliche Ausgangslage erschweren.

Künftige Handelsrestriktionen könnten die Ausrichtung des chinesischen Exports auf andere Märkte außerhalb der EU und USA forcieren, was weitere Handelskonflikte hervorrufen könnte. Gleichzeitig kämpft China weiterhin mit einem schwachen Binnenkonsum und den Nachwirkungen einer anhaltenden Immobilienkrise, während die Deflation auf die Unternehmensgewinne drückt. Die chinesische Regierung plant daher wirtschaftliche Unterstützungsmaßnahmen und zieht eine stärkere Förderung des Konsums in Betracht, um die interne Nachfrage zu stimulieren und die wirtschaftliche Stabilität zu verbessern.