Die chinesische Exportwirtschaft blickt auf ein erfolgreiches Jahr zurück, wie aktuelle Zahlen der Zollbehörde in Peking belegen. Der Wert der Ausfuhren erreichte beeindruckende 3,58 Billionen US-Dollar (umgerechnet etwa 3,5 Billionen Euro) und übertraf damit den Vorjahreswert um satte 5,9 Prozent. Im Gegensatz dazu wuchsen die Importe lediglich um 1,1 Prozent und summierten sich auf 2,59 Billionen US-Dollar. Trotz der verhaltenen Importentwicklung stieg der Handelsüberschuss auf ein Rekordniveau von knapp einer Billion US-Dollar.
Besonders der Dezember erwies sich als starker Monat für die chinesischen Exporte, die um 10,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat zunahmen. Diese überraschend positive Entwicklung könnte mit dem bevorstehenden Machtwechsel in den USA zusammenhängen. Chinesische Unternehmen strafften ihre Exportaktivitäten in Erwartung zusätzlicher Zölle, die der designierte US-Präsident Donald Trump angekündigt hat. Diese könnten die Wettbewerbsfähigkeit chinesischer Produkte in den USA erheblich mindern und die ohnehin angespannten Handelsbeziehungen zwischen den beiden wirtschaftlichen Schwergewichten weiter belasten.
Die Bedeutung der Exporte für Chinas Wirtschaft ist weiterhin enorm, trotz interner Herausforderungen. Ein Anstieg der Zölle könnte den Außenhandel zusätzlich unter Druck setzen und die wirtschaftliche Erholung des Landes verzögern. Chinas Wirtschaft kämpft nach wie vor mit vermindertem Konsum im Inland und den Nachwehen einer langwierigen Immobilienkrise, was die Fragilität des aktuellen Aufschwungs unterstreicht.