Die chinesischen Exporte von Elektrofahrzeugen scheinen in diesem Jahr keine wesentliche Zunahme zu verzeichnen, trotz eines erwarteten globalen Wachstums im Automobilsektor um geschätzte zehn Prozent. Diese Einschätzung des Branchenverbandes CPCA, vertreten durch Generalsekretär Cui Dongshu, wirft ein Schlaglicht auf die sich wandelnden Dynamiken in den internationalen Handelsbeziehungen und den Herausforderungen, denen sich die chinesische Autoindustrie gegenüber sieht.
Laut dem neuesten Bericht der CPCA stiegen die Exporte von Elektro- und Hybridfahrzeugen im Jahr 2024 beachtlich um 24,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, was insgesamt 1,29 Millionen exportierten Fahrzeugen dieser Kategorien entspricht. Doch die europäische Zollpolitik, Folge eines kritischen Handelsverhältnisses Chinas mit den USA, bremst chinesische E-Auto-Hersteller erheblich. Zusätzliche Zölle auf chinesische Elektrofahrzeuge, die von der Europäischen Union beschlossen wurden, treffen die Branche hart und sind insbesondere für chinesische Marken ein Knackpunkt.
Kritiker dieser europäischen Maßnahmen, wie die deutsche Autoindustrie, befürchten mögliche Gegenmaßnahmen von chinesischer Seite. Tatsächlich hat Peking bereits mit Anti-Dumping-Untersuchungen gegen diverse europäische Produkte reagiert. Ein weiteres Hindernis stellt der stagnierende russische Automobilmarkt dar, der für China, aufgrund der westlichen Sanktionen gegen Russland, zunehmend an Bedeutung gewonnen hat.
Innerhalb Chinas selbst herrscht ein erbitterter Preiskampf im Segment der Elektroautos, der laut Cui Dongshu auch im Jahr 2025 anhalten könnte. Die rasante Zunahme der Fahrzeugzahlen drückt auf die Gewinne der Hersteller und forciert eine Konsolidierung in der hart umkämpften Branche.