In einer unerwarteten Wendung hat sich die Stimmung im chinesischen Dienstleistungssektor trotz der eskalierenden Handelskonflikte mit den Vereinigten Staaten verbessert. Das Wirtschaftsmagazin "Caixin" vermeldete einen Anstieg seines spezifischen Stimmungsbarometers für diese Branche im Februar. Der Anstieg um 0,4 Punkte auf 51,4 Zähler überraschte Beobachter, die im Vorfeld von einem Rückgang auf 50,7 Punkte ausgegangen waren.
Der Stimmungsindikator, der noch zu Jahresbeginn auf 51,0 Punkte gesunken war, konnte sich damit knapp über der kritischen Expansionsschwelle von 50 Punkten behaupten. Diese Marke gilt als wichtiger Indikator für das Wachstum wirtschaftlicher Aktivitäten. Diesem erfreulichen Befund ging bereits am Wochenende ein vergleichbarer Anstieg des staatlichen Indikators des nationalen Statistikamts voraus, der um 0,2 Punkte auf 50,4 Prozent kletterte. Während der staatliche Index sich auf größere, überwiegend staatliche Unternehmen konzentriert, gewährt der Caixin-Index einen Einblick in die Stimmung kleinerer, privater Unternehmen.
Parallel zu dieser Belebung im Dienstleistungssektor zeigen auch die Industriebetriebe in China eine Verbesserung ihrer Stimmungsdaten, die ebenfalls knapp über der Expansionsschwelle liegen. Vor dem Hintergrund dieser wirtschaftlichen Entwicklungen unterstützt die chinesische Regierung verstärkt die heimische Wirtschaft. Auf dem Pekinger Volkskongress verkündete Ministerpräsident Li Qiang ein ehrgeiziges Wachstumsziel von fünf Prozent für das laufende Jahr und stellte zusätzliche Maßnahmen vor, um die wirtschaftliche Dynamik weiter zu fördern.