Aktuelle Daten belegen, dass Chinas Dienstleistungsaktivitäten im Dezember mit der höchsten Wachstumsrate seit sieben Monaten expandierten, angetrieben von einem Anstieg der Binnennachfrage. Allerdings zeigen rückläufige Auftragseingänge aus dem Ausland die zunehmenden Handelsrisiken für die Wirtschaft auf. Der Caixin/S&P Global Dienstleistungs-Index (PMI) stieg von 51,5 im November auf 52,2 im Dezember und übertraf damit die wichtige 50-Punkte-Marke, die Expansion von Kontraktion trennt. Diese Ergebnisse stehen im Einklang mit dem offiziellen PMI Chinas, der vergangene Woche veröffentlicht wurde und eine Erholung der nicht-produzierenden Tätigkeiten auf 52,2 im Dezember bestätigte, nach 50,0 im November. In den letzten Jahren kämpfte Chinas Wirtschaft mit schwacher Konsum- und Investitionsnachfrage sowie einer schweren Immobilienkrise. Während Exporte bislang ein Lichtblick waren, drohen ihnen unter einer zweiten Amtszeit von Donald Trump als US-Präsident höhere Zölle. Um die schwächelnde Wirtschaft wiederzubeleben, haben die Behörden in den vergangenen Monaten eine Vielzahl fiskalischer und monetärer Maßnahmen eingeführt. Laut Wang Zhe, Senior-Ökonom bei Caixin Insight Group, haben bislang bestehende sowie neue Stimuli seit Ende September zunehmend positive Effekte auf den Markt gezeigt. Der Umfrage zufolge stieg der Index für neue Geschäfte im Dezember auf 52,7, nach 51,8 im Vormonat. Dennoch verzeichneten Auslandsaufträge zum ersten Mal seit August 2023 einen Rückgang. Firmen reduzierten zum ersten Mal seit vier Monaten Personal, unter anderem aufgrund von Kostensorgen wie steigenden Material- und Lohnkosten. Wang warnt jedoch vor anhaltenden Abwärtsrisiken angesichts verhaltener Binnennachfrage und ungünstiger externer Faktoren. Er erwartet eine zunehmend komplexe äußere Umgebung und mahnt zur Vorbereitung auf mögliche politische Maßnahmen. Trotz eines insgesamt positiven Geschäftsklima-Indikators sank das Vertrauen auf den zweittiefsten Stand seit März 2020, da Unternehmen über zunehmenden Wettbewerb und mögliche Handelsstörungen besorgt sind. Donald Trump plant, als wiedergewählter US-Präsident, Zölle von über 60% auf chinesische Waren zu erheben, was eine erhebliche Bedrohung für die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt darstellt. Der Caixin/S&P Global Composite PMI, der den Produktions- und Dienstleistungssektor kombiniert, fiel von 52,3 im November auf 51,4.