Der chinesische Automarkt, der größte weltweit, hat im Oktober erneut Tritt gefasst, jedoch nicht so stark wie ursprünglich prognostiziert. Wie der Branchenverband PCA (China Passenger Car Association) mitteilte, stiegen die Pkw-Verkäufe im Jahresvergleich um 11,3 Prozent auf 2,26 Millionen Fahrzeuge. Ursprüngliche Schätzungen hatten ein um rund 100.000 Fahrzeuge höheres Wachstum in Aussicht gestellt.
In den vorangegangenen Monaten war der Markt trotz steigender Verkaufszahlen von Elektrofahrzeugen weitgehend stagniert. Die chinesische Regierung steuerte mit verstärkten Kaufanreizen gegen und löste einen beeindruckenden Anstieg der Elektroauto-Verkäufe um nahezu 57 Prozent auf beinahe 1,2 Millionen Fahrzeuge aus. Diese Entwicklung führte dazu, dass Elektroantriebe mittlerweile über die Hälfte der verkauften Autos ausmachen. Die chinesischen Behörden zählen zu den NEV (New Energy Vehicles) zudem auch Hybrid- und Wasserstoffantriebe.
Für deutsche Automobilhersteller wie Volkswagen, Audi, Porsche, BMW und Mercedes-Benz bleibt der chinesische Markt von entscheidender Bedeutung. Doch die Herausforderungen sind nicht zu übersehen: Im Premiumsegment zögern chinesische Käufer angesichts der wirtschaftlichen Unsicherheiten, während im Massenmarkt die Konkurrenz durch lokale Elektroauto-Anbieter mit konkurrenzfähigen Preisen wächst.