Im chinesischen Finanzsektor wird durchgegriffen: Die Behörden haben PwC China für sechs Monate suspendiert und mit einer Geldstrafe in Höhe von 441 Millionen Renminbi (etwa 62 Millionen Dollar) belegt, nachdem schwere Prüfversäumnisse im Zusammenhang mit dem zusammengebrochenen Immobilienentwickler Evergrande ans Licht kamen.
Diese drastische Maßnahme folgt einer Ankündigung der chinesischen Wertpapieraufsichtsbehörde vom März, die enthüllte, dass PwC China die Bilanzen von Evergrande genehmigt hatte, obwohl das Unternehmen seine Festland-Einnahmen in den zwei Jahren vor seinem Zahlungsausfall 2021 um nahezu 80 Milliarden Dollar erhöht hatte.
Mit dieser Strafaktion setzt China ein strikteres Zeichen als bei früheren Fällen: Im Vorjahr wurde Deloitte mit einer Geldstrafe von 31 Millionen Dollar und einem dreimonatigen, teilweisen Geschäftsverbot belegt, aufgrund von erheblichen Prüfungsfehlern im Zusammenhang mit ihrer Arbeit bei China Huarong Asset Management, einem der größten Abwicklungsunternehmen für faule Kredite des Landes.