China reagiert mit einer betonten Zurückhaltung auf die jüngsten US-Wahlen. Auf die Frage nach einem möglichen Sieg von Donald Trump erklärte Mao Ning, die Sprecherin des Außenministeriums, dass Peking eine offizielle Ankündigung der Wahlergebnisse abwarten und dann in gewohnter Weise den weiteren Umgang handhaben werde. Dabei betonte sie, die Wahl sei eine interne Angelegenheit der Vereinigten Staaten, und China respektiere die Entscheidung der US-amerikanischen Bürger. China wolle die Beziehungen zu den USA weiterhin auf den Prinzipien des gegenseitigen Respekts, der friedlichen Koexistenz und einer für beide Seiten vorteilhaften Zusammenarbeit aufbauen.
Die Beziehungen zwischen den größten Volkswirtschaften der Welt sind gegenwärtig angespannt. US-Zölle auf chinesische Waren und Chinas Exportrestriktionen für essenzielle Rohstoffe stellen ernsthafte Herausforderungen für den bilateralen Handel dar. Zudem belastet die Taiwan-Frage zusätzlich die diplomatischen Verhältnisse: Während Peking die vom Festland unabhängige Insel als Teil seines Territoriums betrachtet und mit militärischen Aktionen droht, unterstützt Washington Taiwan mit Rüstungsgütern, was im Konfliktfall Unterstützung aus den USA nach sich ziehen könnte.