17. Oktober, 2024

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China verdoppelt Kreditrahmen für Immobilienprojekte

China verdoppelt Kreditrahmen für Immobilienprojekte

China hat angekündigt, den Kreditrahmen für Immobilienprojekte auf der sogenannten "weißen Liste" nahezu zu verdoppeln, um nicht fertiggestellte Wohnprojekte abzuschließen und den Rückgang im Immobiliensektor aufzuhalten. Der neue Kreditrahmen beläuft sich auf 4 Billionen Yuan (rund 562 Milliarden US-Dollar), wie der Wohnungsbauminister Ni Hong bei einer Pressekonferenz bekanntgab. Obwohl die angekündigten Maßnahmen Teil eines umfassenderen Hilfspakets zur Stabilisierung des Immobilienmarktes sind, blieben sie hinter den Markterwartungen zurück. Dies führte zu einem Rückgang eines Bloomberg-Index für Immobilienaktien in Hongkong um mehr als 8 %, nachdem zuvor Gewinne bei chinesischen Aktien verzeichnet wurden. Der sogenannte "weiße Liste"-Plan zielt darauf ab, den Bau von verkauften, aber noch nicht errichteten Wohnprojekten sicherzustellen und erneute, weitreichende Hypothekenboykotts zu verhindern. Schätzungen zufolge sind für den Bau von 48 Millionen unvollendeten Wohneinheiten etwa 3 Billionen Yuan aus zentralstaatlichen Mitteln erforderlich, so Nomura Holdings. Daneben prüft die chinesische Regierung, ob Banken Kredite zur Finanzierung von brachliegendem Bauland vergeben und den sozialen Wohnungsbau für Mehrkindfamilien stärken können. Geplant ist außerdem, 1 Million Wohnungen in älteren, heruntergekommenen Stadtvierteln zu renovieren, ähnlich früherer Sanierungsprojekte von 2016 bis 2018. Einige Marktteilnehmer zeigen sich allerdings enttäuscht über das Fehlen konkreter Zahlen für spezielle Anleihen zum Kauf nicht verkaufter Einheiten, wie Raymond Cheng von CGS International Securities anmerkte. Diese Neuigkeiten folgen auf ein Paket von Ende September, das unter anderem Zinssenkungen für Immobilienkredite und Erleichterungen beim Zweithauskauf beinhaltete. Schätzungen zufolge können rund 50 Millionen Haushalte dadurch insgesamt 150 Milliarden Yuan an Hypothekenkosten einsparen. Zusätzlich wurden die Einkommensgrenzen für den Erwerb von Immobilien in Großstädten wie Peking und Shanghai gelockert, während kleinere Städte wie Tianjin und Chengdu alle Erwerbsbeschränkungen für Neubauten abgeschafft haben.