Im Kampf gegen die Verbreitung der tödlichen Droge Fentanyl hat US-Präsident Joe Biden mehr Unterstützung aus China erhalten. Nach einem Gespräch mit dem chinesischen Staatschef Xi Jinping erklärte Biden, dass vereinbart wurde, die Ausfuhr von Bestandteilen zur Fentanyl-Produktion und Tabletten-Pressen aus China einzudämmen.
Die USA verzeichnen eine hohe Anzahl von Todesfällen aufgrund von Fentanyl-Konsum. Nach Angaben des nationalen US-Instituts, das den Drogenmissbrauch erforscht, starben allein im Jahr 2021 mehr als 70.000 Menschen an einer Überdosis synthetischer Opioide, vor allem Fentanyl.
Die US-Regierung wirft China vor, eine tragende Rolle in der Drogen-Epidemie Amerikas zu spielen. China wird beschuldigt, große Mengen an Fentanyl zu produzieren, das dann in die USA gelangt. Das synthetische Opioid ist 50 Mal stärker als Heroin und hat zu einem massiven Drogenproblem in den Vereinigten Staaten geführt. Es ist mittlerweile die häufigste Todesursache bei Menschen zwischen 18 und 49 Jahren im ganzen Land. Die Zahl der Todesfälle aufgrund einer Fentanyl-Überdosis ist in den letzten Jahren dramatisch angestiegen.
Die US-Behörden behaupten, dass ein Großteil der Bestandteile für die Herstellung von Fentanyl, das über mexikanische Kartelle in die USA geschmuggelt wird, aus China stammt. China hat bisher solche Vorwürfe zurückgewiesen und betont, dass das Land die strengste Drogenpolitik der Welt verfolge.
Für Joe Biden, der im November 2024 zur Wiederwahl antritt, ist die Einigung mit Xi Jinping vor allem in der Innenpolitik von großer Bedeutung. Die Drogen-Epidemie in den USA beschäftigt das Land und die Republikaner hatten in den letzten Monaten Druck auf den Präsidenten ausgeübt, gegenüber China eine härtere Linie in dieser Frage einzuschlagen.