Das persönliche Gespräch zwischen den Staatsoberhäuptern Xi Jinping und Joe Biden wurde vom chinesischen Außenminister Wang Yi als 'sehr gut, umfassend und intensiv' beschrieben. Das Treffen fand in einer kritischen Phase der Beziehungen zwischen China und den USA statt. Wang betonte, dass eine stabile Beziehung zwischen beiden Ländern in der heutigen Zeit von großer Bedeutung für die internationale Gemeinschaft sei.
Insbesondere die Taiwan-Frage wurde während des Gesprächs thematisiert. Laut einer chinesischen Mitteilung bezeichnete Xi dieses Thema als das wichtigste und sensibelste in den bilateralen Beziehungen. Er forderte die US-Regierung auf, die Bewaffnung Taiwans einzustellen und keine Unterstützung für die Unabhängigkeit des Landes auszusprechen. Xi betonte, dass China eine Wiedervereinigung mit Taiwan unaufhaltsam erreichen werde.
China betrachtet Taiwan mit seinen mehr als 23 Millionen Einwohnern als Teil seines Territoriums. Es besteht die Sorge, dass China ähnlich wie Russland in der Ukraine in Taiwan einmarschieren könnte. Biden hat Taiwan militärische Unterstützung durch US-Truppen zugesagt, falls es zu einem solchen Szenario kommen sollte.
Xi betonte zudem, dass China nicht plane, die Vereinigten Staaten zu überholen oder abzulösen. Beide Länder hätten genug Platz in der Welt. Die chinesische Seite wählte eine vergleichsweise diplomatische Rhetorik und ging nicht auf internationale Konflikte wie die Kriege in der Ukraine und in Gaza sowie Menschenrechtsfragen ein.