China hat einen weiteren Schritt unternommen, um die Bedeutung seiner Währung Renminbi zu erhöhen. In einem neuen Abkommen haben die Zentralbanken Chinas und Saudi-Arabiens einen Währungsswap im Umfang von 50 Milliarden Renminbi oder 26 Milliarden Saudi-Riyal unterzeichnet. Dies gab die chinesische Volksbank am Montag in Peking bekannt. Durch dieses Abkommen soll die finanzielle Zusammenarbeit beider Länder gestärkt werden und der Handel sowie Investitionen auf beiden Seiten erleichtert werden.
Ein Währungsswap beinhaltet den gegenseitigen Austausch von Währungen für einen bestimmten Zeitraum. Dieser Schritt zielt darauf ab, grundsätzlich Währungsliquidität herzustellen, was für Geschäfte oder Transaktionen von Finanzprodukten nützlich sein kann. Ein Vorteil eines solchen Abkommens liegt auch darin, dass die Vertragspartner durch den stabilen Kurs, der mit einem Währungsswap einhergehen kann, vor Risiken durch Schwankungen auf dem Finanzmarkt geschützt sind.
China und Saudi-Arabien arbeiten bereits seit Jahren eng zusammen. China ist einer der größten Importeure von saudi-arabischem Öl und Saudi-Arabien wiederum ist Teil von Chinas umfangreichem Infrastruktur- und Investitionsprojekt "Neue Seidenstraße". Laut Aussagen aus Peking ist China an zwei Raffinerien und einer Ethylen-Anlage in Saudi-Arabien beteiligt.
Analysten beobachten schon länger, dass China bestrebt ist, den Renminbi zu internationalisieren und sich damit unabhängiger vom US-Dollar zu machen. Durch die Internationalisierung des Renminbi könnten mögliche Konflikte vermieden werden, in denen Dollar-Reserven eingefroren werden könnten, was zum Beispiel die Bezahlung für Ölimporte erschweren würde. Es wird vermutet, dass der Währungsswap mit Saudi-Arabien auch darauf abzielt, den langfristigen Energiefluss zu sichern.