13. September, 2024

Wirtschaft

China und Kanada im Handelskonflikt wegen Zölle auf Elektroautos

China und Kanada im Handelskonflikt wegen Zölle auf Elektroautos

China hat umgehend auf die Entscheidung Kanadas reagiert, hohe Strafzölle auf Elektroautos aus dem Reich der Mitte zu erheben. In einer Erklärung kündigte die chinesische Botschaft in Kanada an, alle notwendigen Maßnahmen zu ergreifen, um die Rechte und Interessen chinesischer Unternehmen zu schützen.

Die neuen Zölle von 100 Prozent auf Elektroautos werden nach Ansicht Chinas die Handels- und Wirtschaftsbeziehungen zwischen beiden Ländern erheblich belasten. In der Stellungnahme hieß es weiter, die kanadische Regierung handle gegen die Interessen ihrer eigenen Verbraucher und Unternehmen und untergrabe globale Anstrengungen zur Bekämpfung des Klimawandels.

Neben den Zöllen auf Elektroautos hatte die kanadische Regierung auch Strafzölle in Höhe von 25 Prozent auf chinesische Stahl- und Aluminiumprodukte angekündigt. Finanzministerin Chrystia Freeland verteidigte die Maßnahmen als notwendig, um faire Bedingungen für die heimische Industrie zu schaffen. Die kanadische Regierung wirft China vor, von staatlichen Überkapazitäten und nachlässigen Standards beim Arbeiter- und Umweltschutz zu profitieren.

Innerhalb der internationalen Gemeinschaft ist Kanada nicht allein: Die US-Regierung hatte bereits im Mai ähnliche Zusatzzölle auf Elektroautos aus China verhängt. Auch die EU-Kommission plant ähnliche Schritte, allerdings sollen diese abhängig vom jeweiligen Hersteller unterschiedlich ausfallen.