China hat mit Nachdruck auf Berichte des Bundesnachrichtendienstes (BND) reagiert, die Hinweise auf eine mögliche Laborentstehung des Coronavirus in China liefern. Die Sprecherin des chinesischen Außenministeriums, Mao Ning, stellte klar, dass China politische Manöver in wissenschaftlichen Fragen ablehne und Wissenschaftler für solche Themen zuständig seien.
Diese Berichte sorgten nicht nur in China, sondern auch in Deutschland für Überraschung, insbesondere bei Mitgliedern des Parlamentarischen Kontrollgremiums (PKGr), das für die Kontrolle der Geheimdienste verantwortlich ist. Linken-Politiker André Hahn kritisiert, dass wichtige Informationen oft erst durch Medien bekannt werden, räumt jedoch Verbesserungen in der jüngeren Vergangenheit ein.
Die Diskussion um den Ursprung des Virus bleibt aktuell, wobei auch die Weltgesundheitsorganisation (WHO) immer noch alle Hypothesen offenhält. China wurde Ende 2024 von der WHO erneut aufgefordert, Daten zur Klärung des Ursprungs von Covid-19 bereitzustellen. Der Kanzler Olaf Scholz hielt sich zu den Erkenntnissen des BND bedeckt, während Altkanzlerin Angela Merkel Vorwürfe der Vertuschung entschieden zurückwies.
Der PKGr-Vorsitzende Konstantin von Notz erwartet von der Bundesregierung und den Nachrichtendiensten umfassende Berichterstattung zu den aktuellen Erkenntnissen und den historischen Abläufen.