Der italienische Vermögensverwalter Azimut Group und China Universal Asset Management unternehmen gemeinsam einen strategischen Vorstoß auf den internationalen Finanzmärkten. Geplant sind zwei austauschgehandelte Fonds (ETFs), die sowohl in Abu Dhabi als auch in Shanghai gelistet werden. Ziel ist es, Investoren aus China und den Vereinigten Arabischen Emiraten Zugang zu den jeweiligen Aktienmärkten zu bieten. Einer dieser neuen Fonds entsteht durch die Auflage eines ETFs auf der Abu Dhabi Securities Exchange, der in den bestehenden, in Shanghai gehandelten ETF von China Universal AM investiert. Dieser ETF bildet den CSI A500 Index ab und wird das Herzstück dieses neuen Angebots sein. Im Gegenzug plant China Universal AM die Einführung eines ETFs an der Börse in Shanghai, der mit einem weiteren in Abu Dhabi gelisteten ETF von Azimut verbunden sein wird. Dieser zweite Fonds wird sich auf öffentliche Unternehmen in der pan-arabischen Region konzentrieren und soll bis zum dritten Quartal 2025 lanciert werden. Die Grundlage dafür wird ein Index sein, der große und liquide Aktien umfasst. Diese beiden ETFs werden Teil eines größeren Projekts, eines ETFs-Verbindungsprogramms zwischen China und den VAE. Diese Initiative steht im Einklang mit Chinas Bestrebungen, über ETFs den grenzüberschreitenden Kapitalfluss zu erleichtern und wirtschaftliche Bindungen zu stärken. Das Reich der Mitte hat in den letzten Jahren vermehrt Kooperationen mit Ländern des Nahen Ostens gesucht. Erneut bekräftigt wird diese Stimmung durch jüngste Abkommen der Shanghai Börse, die unter anderem mit der Börse von Katar Kooperationsmöglichkeiten im Bereich ETF prüft. Auch in anderen Teilen Asiens, wie den letzten Entwicklungen in Singapur zeigen, expandiert China seine ETF-Partnerschaften kontinuierlich. Diese Strategie verspricht, durch neue Produkte und erweiterte Programme in den kommenden Jahren zusätzliche Dynamik zu gewinnen.