18. Oktober, 2024

Märkte

China übertrifft Wachstumserwartungen – Asiatische Märkte im Aufwind

China übertrifft Wachstumserwartungen – Asiatische Märkte im Aufwind

Freitag brachten erfreuliche Wirtschaftsdaten aus China frischen Wind in die asiatischen Märkte. Insbesondere Hongkong und Shanghai zählten zu den großen Gewinnern des Tages, nachdem bekannt wurde, dass das Wirtschaftswachstum Chinas die Prognosen übertroffen hatte und die Behörden weitere Maßnahmen zur Stärkung der Konjunktur in Aussicht stellten. Volkswirte hatten bereits seit Wochen auf konkretere Stützungsmaßnahmen gehofft, nachdem vergangenen Monat eine Reihe von Ankündigungen diesbezüglich die Erwartungen geschürt hatte. Trotz eines anfänglichen Höhenflugs an den Märkten in Festlandchina und Hongkong, waren die Erwartungen nach mehreren hochrangig angekündigten Informationsveranstaltungen zunächst erneut enttäuscht worden, was zu einem erneuten Rückgang geführt hatte. Doch die Nachricht, dass das Bruttoinlandsprodukt um 4,6 Prozent zugenommen hat – geringfügig mehr als in Umfragen prognostiziert – brachte Menge Aufatmen. Händler freuten sich über die Einführung eines neuen Instruments der Zentralbank, das für mehr Liquidität sorgen und Aktienrückkäufe stärken soll. Gleichzeitig deutete Zentralbankchef Pan Gongsheng an, dass man über eine Senkung des Mindestreservesatzes für kommerzielle Banken nachdenkt. Auch die Senkung der Yuan-Einlagenzinsen durch große Banken zum zweiten Mal in diesem Jahr wurde begrüßt, da dies die Kreditvergabe fördern könnte. Während die weltweiten Finanzmärkte ihre Richtung suchten, explodierten die Aktien in Hongkong und Shanghai förmlich, getrieben von Hoffnungen auf umfassendere Unterstützungsmaßnahmen der Regierung. Technologieunternehmen und Immobilienentwickler, die zuletzt stark unter Druck standen, waren unter den größten Gewinnern. Auch in anderen asiatischen Märkten, wie Tokio und Taipeh, wurden Zuwächse verzeichnet, was teilweise auf schwächere Währungen und erfreuliche Gewinnprognosen zurückgeführt wurde. Unterdessen blieb die geopolitische Lage im Nahen Osten angespannt, was die Rohstoffpreise weiter anheizte. Gold erreichte ein Rekordhoch und die Ölpreise stiegen wegen der Unsicherheiten nach einem militärischen Vorfall zwischen Israel und Hamas. Während Märkte in Europa gemischte Ergebnisse lieferten, konzentrierte sich die Aufmerksamkeit von Investoren in den USA auf besser als erwartete Einzelhandelsumsätze, die Spekulationen über zukünftige Zinsschritte der Federal Reserve anheizten.