22. November, 2024

Technologie

China startet eigene Satellitenkonstellation als Konkurrenz zu SpaceX

China startet eigene Satellitenkonstellation als Konkurrenz zu SpaceX

China hat einen bedeutenden Schritt zur Schaffung eines eigenen globalen Internetnetzwerks unternommen. Am Montag startete das chinesische Staatsunternehmen Shanghai Spacecom Satellite Technology (SSST) die erste Charge von Satelliten für das "Thousand Sails Constellation"-Projekt. Dieses ehrgeizige Vorhaben soll als Gegenspieler zu SpaceX's Starlink dienen, das derzeit etwa 5.500 Satelliten im Orbit betreibt.

Der Wettbewerb um die Besetzung von niedrigen Erdorbits hat nicht nur kommerzielle, sondern auch militärische Implikationen und könnte das Machtgleichgewicht zwischen Staaten beeinflussen. Die Satelliten wurden vom Taiyuan-Satellitenstartzentrum in der Provinz Shanxi ins All befördert. Das "Thousand Sails Constellation"-Projekt, das auch als "G60 Starlink Plan" bekannt ist, begann im vergangenen Jahr und plant, mehr als 15.000 erdnahe Satelliten zu starten.

Diese niedrigen Erdorbit-Satelliten operieren typischerweise in Höhen von 300 bis 2.000 Kilometern und bieten kostengünstigere und effizientere Übertragungen als Satelliten in höheren Orbits. Starlink, betrieben von Elon Musk, hat derzeit in den USA Zehntausende von Nutzern und plant, das größte Satellitensystem seiner Art weiter auszubauen.

Forscher der Volksbefreiungsarmee Chinas (PLA) haben in den letzten zwei Jahren den Einsatz von Starlink im Ukraine-Konflikt untersucht und wiederholt vor den Risiken gewarnt, die sich für China in einem militärischen Konflikt mit den USA ergeben könnten. In einem im Januar veröffentlichten Meinungsartikel der PLA wurde der Einsatz von Starlink als „ernsthafte Bedrohung für die Sicherheit von Weltraumressourcen verschiedener Länder“ beschrieben.

Das "Thousand Sails Constellation" von SSST ist eines von drei chinesischen Projekten, die das Ziel verfolgen, zu SpaceX aufzuschließen. SSST plant, in diesem Jahr 108 Satelliten zu starten, bis Ende 2025 sollen es 648 sein. Eine globale Netzabdeckung ist für 2027 vorgesehen, und bis 2030 sollen 15.000 Satelliten im Einsatz sein.

Eine Stellungnahme von SSST zu diesem Bericht liegt derzeit nicht vor.