China hat neue Investitionsrichtlinien für die Herstellung von Solar-Photovoltaik-Projekten verabschiedet. Das Ministerium für Industrie und Informationstechnologie zielt mit diesen Maßnahmen darauf ab, die Überkapazitäten in der Branche zu reduzieren, die zu erheblichen Preisrückgängen geführt haben. Die kürzlich veröffentlichten Richtlinien fordern, dass Unternehmen einen Mindestkapitalanteil von 30% für Solarprojekte vorhalten müssen. Diese Anforderung stellt eine Erhöhung gegenüber dem bisherigen Satz von 20% für bestimmte Solaranlagen dar, wobei die 30% bisher nur für die Polysiliziumherstellung galten. Obwohl diese Richtlinien nicht zwingend für die Projektgenehmigungen sind, setzen sie klare Erwartungen hinsichtlich Effizienz und Energieverbrauch. Zudem wird empfohlen, dass lokale Regierungen Produktionsprojekte wohlüberlegt zuteilen. Diese Anstrengungen sind Teil von Chinas Strategie zur Förderung einer technologischen Modernisierung und strukturellen Anpassungen im Bereich der Photovoltaik. Diese Entwicklung erfolgt kurz nach einer Senkung der Exportsteuerrabatte für Solarkomponenten, wodurch leichte Preiserhöhungen für internationale Käufer zu erwarten sind, da Hersteller steigende Kosten weitergeben. Laut Longi Green Energy Technology könnten die Herausforderungen einer Überversorgung trotz dieser Maßnahmen bis zu zwei Jahre andauern. Das Unternehmen Longi Green meldete für die erste Jahreshälfte 2024 einen Nettoverlust von 5,24 Milliarden Yuan (739 Millionen Dollar), nach einem Nettogewinn von 9,2 Milliarden Yuan im Vorjahr. Longi führt diesen Verlust auf ein Ungleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage zurück, das zu einem starken Preisverfall seiner Hauptprodukte führte.