China setzt klare Zeichen im pazifischen Raum: Militärische Manöver als Signal an die USA

In einem bemerkenswerten Schachzug hat China seine Militärpräsenz rund um Taiwan verstärkt, wie ein hochrangiger Sicherheitsoffizier Taiwans anmerkt. Damit soll offensichtlich eine "rote Linie" an die neue US-Regierung und deren Verbündete gesetzt werden. Das Vorgehen Chinas beinhaltet unter anderem geplante Kriegsmanöver an diesem Wochenende rund um die Insel. Bereits zwei Mal in diesem Jahr hat China solche Manöver in der Region durchgeführt, die Teil eines regelmäßigen Militärengagements in der Nähe der Insel sind. Der taiwanesische Beamte bestätigt die Befürchtungen einiger regionaler Sicherheitsbehörden, dass diese Aktivitäten im Zusammenhang mit der pazifischen Reise des taiwanesischen Präsidenten Lai Ching-te stehen könnten, welcher auch Station in Hawaii und auf Guam macht. China beansprucht traditionell Taiwan als sein eigenes Territorium, was in Taipeh entschieden abgelehnt wird. Nach Einschätzung der taiwanesischen Regierung möchte China die sogenannte Erste Inselkette, die sich von Japan über Taiwan bis zu den Philippinen erstreckt, als seine Einflusszone markieren. Diese demonstrative Machtdemonstration soll die Aufmerksamkeit der internationalen Gemeinschaft auf sich ziehen und zeigt Chinas Entschlossenheit, in der Region bestimmend zu bleiben. In dieser Woche sind nahezu 40 chinesische Schiffe in der Region präsent, darunter ein Flugzeugträgerverband unter Führung der Liaoning im Ostchinesischen Meer. Zeitgleich führte eine russische Flotte simulierte Angriffe in Zusammenarbeit mit chinesischen Streitkräften durch. China hatte bereits letzte Woche die Vereinigten Staaten zur Vorsicht im Umgang mit Taiwan aufgerufen, im Vorfeld von Lai's Pazifiktour. Diese Entwicklungen stellen eine eindrucksvolle Demonstration der chinesischen Militärkraft dar und signalisieren den neuen geopolitischen Kurs, den China einzuschlagen gedenkt. Präsident Lai und seine Regierung betonen weiterhin, dass die Zukunft der Insel allein in den Händen ihrer Bewohner liegt.