Mit frischem Schwung und einer Einladung an internationale Investoren strebt China danach, seine Aktienmärkte weiter zu stabilisieren und damit zusätzlichen Rückenwind für die Wirtschaft zu schaffen. Unter den neuen Bestimmungen, die seit diesem Montag in Kraft sind, dürfen ausländische Akteure, die über ein Eigenkapital von mindestens 50 Millionen US-Dollar oder ein verwaltetes Vermögen von 300 Millionen US-Dollar verfügen, nun als strategische Investoren auf dem chinesischen Festland agieren. Dies markiert eine signifikante Herabsetzung der bisherigen Schwellenwerte und öffnet den Markt für einen größeren Kreis an Investoren. Auch der Zeithorizont für strategische Investitionen wird angepasst: Die Mindesthaltefrist für Aktien, die zuvor auf drei Jahre festgelegt war, wird nun auf ein Jahr reduziert. Zudem dürfen erstmals auch wohlhabende Einzelpersonen, die die finanziellen Kriterien erfüllen, strategische Beteiligungen eingehen. Diese Entwicklung wird von Analysten als Hoffnungsschimmer für die unter Druck stehenden chinesischen Börsen gewertet und könnte dazu beitragen, sowohl international als auch national wieder Vertrauen in den Markt zu schaffen. Obgleich Chinas Aktienmarkt bereits eine Erholung in den vergangenen Monaten verzeichnete, ausgelöst durch staatlich angekündigte Konjunkturmaßnahmen, bleibt die wirtschaftliche Situation angespannt. Noch immer belasten schwacher Konsum, die anhaltende Immobilienkrise und geopolitische Spannungen die Wirtschaft. Als nächster Meilenstein steht eine im Dezember geplante Regierungsversammlung an, die entscheidende Weichen für die wirtschaftliche Ausrichtung im kommenden Jahr stellen wird.