19. Oktober, 2024

Wirtschaft

China öffnet Türen: Internationale Versicherer drängen auf den Markt

China öffnet Türen: Internationale Versicherer drängen auf den Markt

China hat grünes Licht für den Ausbau seiner Versicherungsbranche gegeben: Sowohl BNP Paribas als auch Prudential Financial dürfen eigenständige Versicherungsunternehmen in der Volksrepublik gründen. Dies gab Li Yunze, der Leiter der neuen nationalen Finanzaufsichtsbehörde, auf einem Finanzforum in Peking bekannt. Der Schritt verdeutlicht Chinas Bestrebungen, seine Versicherungsbranche weiter zu liberalisieren und ausländische Investitionen anzuziehen.

Insbesondere die Allianz von BNP Paribas mit Volkswagen Financial Services plant, vom rasanten Wachstum der chinesischen Versicherungsindustrie zu profitieren. Diese zeigte bis Ende 2023 einen Anstieg des Versicherungsvermögens auf beeindruckende 4,2 Billionen Dollar. Die Etablierung solcher Joint Ventures gilt als strategische Maßnahme zur Erschließung ausländischen Kapitals und Know-hows in Chinas Finanzsektor.

Neben der Genehmigung für BNP Paribas erhielt auch der US-amerikanische Finanzdienstleister Prudential Financial die Erlaubnis, eine Vermögensverwaltung im Versicherungsbereich in Peking aufzubauen. Li bekräftigte zudem, dass die Unterstützung der finanziellen Öffnung Pekings weiterhin höchste Priorität hat.

Im Verlauf desselben Forums bekräftigte Chinas Wertpapieraufsicht den Wunsch nach stärkerer Beteiligung ausländischer Institutionen. Diese Schritte spiegeln Chinas Bestreben wider, ein inklusiveres und internationalisiertes Finanzumfeld zu schaffen. Die neuen Initiativen von BNP Paribas und Prudential Financial zeugen von den erheblichen Chancen, die der chinesische Versicherungsmarkt bietet. Da der Sektor unaufhaltsam wächst, wird erwartet, dass diese Entwicklungen den Weg für mehr internationale Konkurrenz und Teilhabe ebnen.

Bereits im August zeichnete sich BNP Paribas durch exklusive Gespräche zur vollständigen Übernahme von AXA Investment Managers aus, einem Akteur, der fast 850 Milliarden Euro an Vermögen verwaltet.