24. Oktober, 2024

Wirtschaft

China öffnet Datentüren für ausländische Unternehmen: Tesla und HSBC an Bord

China öffnet Datentüren für ausländische Unternehmen: Tesla und HSBC an Bord

China wagt einen bedeutenden Schritt in Richtung Öffnung seiner digitalen Branchenwelt: Ausländische Unternehmen dürfen künftig eigenständig Rechenzentren betreiben und verschiedene Telekommunikationsdienste innerhalb des Landes anbieten. Interessanterweise gehören der US-Elektroautohersteller Tesla und die britische Bank HSBC zu den ersten Bewerbern in dieser neuen Initiative.

Das Ministerium für Industrie und Informationstechnologie (MIIT) hat ein Pilotprogramm in Metropolen wie Peking, Shanghai, Hainan und Shenzhen gestartet. Dieses Programm gewährt ausländischen Unternehmen umfassende Eigentumsrechte an Internet-Rechenzentren und erlaubt ihnen zudem, sich in Online-Daten- und Transaktionsverarbeitung sowie anderen Telekommunikationsdiensten zu engagieren. Der staatlichen Nachrichtenagentur Xinhua zufolge öffnet das Pilotprojekt die Türen zu Dienstleistungen, die von Cloud-Computing bis hin zu Rechenleistung reichen.

Die ersten ausländischen Bewerber für dieses Programm umfassen spannende globale Akteure. Tesla ist laut Berichten der China Daily bereits unter den ersten interessierten Teilnehmern, was von Zhang Hongtao, einem Beamten der städtischen Kommission für Wirtschaft und Informatisierung in Shanghai, bestätigt wurde. Hinzu gesellen sich die in Singapur ansässige Rohstofffirma Trafigura, eine Fintech-Tochter von HSBC, die Gesundheitssparte von Siemens sowie der US-Spieleantriebsentwickler Unity.

Allerdings bleibt die regulatorische Genehmigung durch das MIIT eine Voraussetzung, bevor die Unternehmen ihre Versuche starten können. Der im April veröffentlichte Plan des Ministeriums hebt die Obergrenzen für ausländische Beteiligungen in mehreren Telekommunikationsdiensten auf. Doch aufgepasst: Bereiche wie Online-Nachrichtenveröffentlichungen sowie audiovisuelle und internetkulturelle Dienste bleiben ausländischen Firmen in vollständigem Besitz weiterhin verwehrt.

Diese Öffnungspolitik folgt strategischen Zielen: Chinas Marktlandschaft soll bereichert, Innovationskraft geweckt und die Vorteile der digitalen wirtschaftlichen Entwicklung mit der globalen Gemeinschaft geteilt werden.