05. Oktober, 2024

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China nimmt EU-Importe unter die Lupe: Anhörung für betroffene Branntwein-Firmen anberaumt

China nimmt EU-Importe unter die Lupe: Anhörung für betroffene Branntwein-Firmen anberaumt

In einem neuen Kapitel der Handelsbeziehungen zwischen China und der EU lädt das chinesische Handelsministerium betroffene Branntwein-Hersteller zu einer Anhörung ein. Diese Maßnahme erfolgt im Zuge der laufenden Anti-Dumping-Untersuchungen gegen importierten Branntwein aus der Europäischen Union. Das Treffen, angesetzt für den 18. Juli, fällt zeitlich mit dem provisorischen Inkrafttreten der EU-Zölle auf in China gefertigte Elektroautos zusammen.

China beabsichtigt, während der Anhörung den industriellen Schaden und dessen zugrundeliegende Ursachen im Zusammenhang mit EU-Brandy-Produkten zu diskutieren. Sowohl die Anti-Dumping-Ermittlungen gegen Branntwein als auch gegen Schweinefleisch und deren Nebenprodukte aus der EU werden allgemein als Reaktion Pekings auf Brüssels ähnliche Schritte gegen chinesische Elektrofahrzeuge betrachtet.

Die chinesischen Behörden untersuchen seit dem 5. Januar den Vorwurf, dass EU-Branntwein zu Preisen angeboten wird, die unter dem marktüblichen Niveau liegen. Besonders betroffen sind französische Hersteller, deren Repräsentanten und Vertreter ihrer Industrieverbände die Möglichkeit zur Stellungnahme erhalten.

Das Handelsministerium betont, dass die Anhörung zugelassen wurde, um Fairness, Unparteilichkeit und Transparenz im Verfahren sicherzustellen. Gleichzeitig hat Peking seine Bereitschaft zur Verhandlung im Kontext der kürzlich eingeführten EU-Zölle auf chinesische Elektroautos bekräftigt, mit dem Ziel, binnen der nächsten vier Monate eine einvernehmliche Lösung zu finden, bevor die Maßnahmen endgültig werden.