13. März, 2025

Politik

China mahnt zur Vorsicht: Kontroversen um Ursprung des Coronavirus

China mahnt zur Vorsicht: Kontroversen um Ursprung des Coronavirus

China hat in Reaktion auf Berichte des Bundesnachrichtendienstes (BND) über den möglichen Ursprung des Coronavirus zur Zurückhaltung aufgerufen. Der BND habe angeblich Hinweise, die die Laborthese, wonach das Virus aus einem Labor in China stamme, untermauern könnten. Mao Ning, die Sprecherin des chinesischen Außenministeriums, äußerte entschieden, dass China jegliche politischen Machenschaften in dieser Angelegenheit zurückweist. Wissenschaftliche Fragen sollten ausschließlich auf wissenschaftlicher Grundlage geklärt werden.

Dabei verwies Mao auf eine Untersuchung der Weltgesundheitsorganisation (WHO), deren Experten im chinesischen Wuhan Laboratorien besucht hätten, um das erhöhte Risiko eines Viruslecks zu bewerten. Laut Mao sei die Wahrscheinlichkeit eines Durchsickerns von dort als 'höchst unwahrscheinlich' eingestuft worden. Dennoch bleibt die WHO in ihrer Forderung nach weiteren Daten und uneingeschränktem Zugang beharrlich. Sie ruft China auf, die notwendigen Informationen zur Verfügung zu stellen, um den Ursprung von Sars-CoV-2 aufzuklären, eine Herausforderung, die sowohl wissenschaftliche als auch moralische Dimensionen umfasst.

Berichten zufolge hat das deutsche Kanzleramt Wissenschaftler beauftragt, die Indizien des BND kritisch zu überprüfen. Die 'Neue Zürcher Zeitung' berichtete von plausiblen Hinweisen, die eine Expertenrunde in den letzten Monaten bewertet haben soll. Ergebnisse dieser Expertenberatungen stehen jedoch noch aus. Auch die 'Süddeutsche Zeitung' und die 'Zeit' berichteten von ähnlichen Ermittlungsergebnissen. Die Debatte um den Ursprung des Virus bleibt heiß: Während die Laborthese auf das Wuhan Institute of Virology verweist, halten andere an der Vorstellung eines natürlichen Ursprungs fest, ähnlich wie bei der Sars-Epidemie 2002/2003.