31. März, 2025

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China lockt globale CEOs: Xi Jinping setzt auf Investitionen und Vertrauen

China lockt globale CEOs: Xi Jinping setzt auf Investitionen und Vertrauen

Vor dem Hintergrund geopolitischer Spannungen wirbt Chinas Staatschef Xi Jinping in Peking für sein Land als lukrativer Standort. In der ehrwürdigen Großen Halle des Volkes empfing er hochrangige Führungskräfte internationaler Giganten, darunter Roland Busch von Siemens, Ola Källenius von Mercedes-Benz und Oliver Zipse von BMW. Auch Samsung-Chef Lee Jae Yong und der prominente US-Hedgefonds-Manager Ray Dalio folgten seinem Ruf.

Xi Jinping betonte: "In China zu investieren heißt, in die Zukunft zu investieren." Für die Modernisierung Chinas seien ausländische Unternehmen essenziell, so Xi. Besonders für Unternehmen wie Mercedes-Benz und BMW ist das Land der weltweit größte Absatzmarkt geworden. Mit dieser Botschaft setzt China seine diplomatische Charmeoffensive fort, um verlorenes Vertrauen wiederherzustellen und seine Position als attraktiver Standort zurückzugewinnen.

Der Rückgang der ausländischen Direktinvestitionen im Jahr 2024 auf den niedrigsten Stand seit 2008 verdeutlicht die Dringlichkeit dieses Anliegens. Einige Unternehmen diversifizieren bereits gezielt mit Standbeinen außerhalb Chinas, um ihre Abhängigkeit zu verringern. Xi warb für mehr internationalen Austausch und betonte das Engagement für den Schutz der Rechte ausländischer Unternehmen.

Parallel dazu fanden in Peking Treffen mit zahlreichen CEOs aus den Bereichen Technologie und Pharma statt. Ministerpräsident Li Qiang lobte Chinas Errungenschaften im Bereich Künstliche Intelligenz und versprach offene Märkte sowie weitere Reformen. China bleibt aufgrund seiner Marktgröße von essenzieller Bedeutung, obwohl deutsche Autobauer jüngst mit gestiegener Konkurrenz und schwächelnder Inlandsnachfrage kämpfen.

Auch im politisch-wirtschaftlichen Spiel will China punkten. Die Gelegenheit, durch den wirtschaftlichen Druck der US-Zölle unter Donald Trump seine Beziehungen zu Europa auszubauen, scheint nun günstig. Doch auch hier bleiben Herausforderungen, da das Verhältnis mit der EU durch eigene Zölle angespannt ist.

Der bevorstehende Besuch von EU-Handelskommissar Maros Sefcovic in Peking dürfte sich ebenfalls um Themen wie Überkapazitäten und das angesprochene Handelsdefizit drehen. Die EU-Handelskammer in China fordert Sefcovic bereits auf, die Schwierigkeiten europäischer Unternehmen, wie den Zugang zu öffentlichen Ausschreibungen, zu adressieren.