Die chinesische Zentralbank setzt ihre behutsame Geldpolitik fort und belässt den Zinssatz für das einjährige mittelfristige Kreditvergabegeschäft unverändert bei 2 %. Dies entspricht den Erwartungen aller 14 von Bloomberg befragten Ökonomen. Die letzte Anpassung erfolgte im September, und die Entscheidung unterstreicht das geduldige Vorgehen der Behörden bei der Ausweitung geldpolitischer Stimuli.
Positive Impulse sind bereits in den jüngsten Wirtschaftsdaten Chinas erkennbar. Seit Ende September hat die Regierung diverse Maßnahmen ergriffen, um den wirtschaftlichen Kurs auf das Wachstumsziel von etwa 5 % für dieses Jahr auszurichten.
Im Rahmen der monatlichen Operation bot die People's Bank of China (PBOC) 900 Milliarden Yuan (rund 124 Milliarden US-Dollar) an Krediten an, was zu einem Nettoabzug von 550 Milliarden Yuan im November führte, nachdem 1,45 Billionen Yuan fällig geworden waren.
Zusätzlich nutzt die PBOC andere Liquiditätsinstrumente wie den direkten Rückkauf von Wertpapieren und den Erwerb von Staatsanleihen, um Mittel in das Finanzsystem zu lenken. Parallel dazu wird das Zinsstrukturmodell neu gestaltet, wobei der Zinssatz für siebentägige Rückkaufvereinbarungen als zentraler Anker dient, während die Bedeutung der mittelfristigen Kreditvergaberahmen reduziert wird.