China verstärkt seine Drohgebärden gegenüber der Insel Taiwan mit großflächigen Militärmanövern rund um die Inselrepublik. Die chinesischen Streitkräfte äußerten, es handele sich um eine "ernste Warnung" an die taiwanesischen "Separatisten". Der staatliche Fernsehsender CCTV verdeutlichte den Ernst der Lage durch die Veröffentlichung einer Karte, die mehrere Gebiete markierte, in denen die Übungen stattfinden. Diese jüngste Entwicklung ist Teil des andauernden Konflikts um Taiwan, das von China als eigenes Territorium betrachtet wird. Die Insel mit über 23 Millionen Einwohnern wird jedoch seit Jahren von selbstständigen und demokratisch gewählten Regierungen geführt. Peking droht weiterhin, im Zweifelsfall militärische Mittel einzusetzen, um die Kontrolle über Taiwan zu erlangen. Der jüngste Wahlsieg von Lai Ching-te, einem Kritiker Chinas, heizt die Lage weiter an. Pekings Führung wirft ihm und seiner Demokratischen Fortschrittspartei Separatismus vor. Diese Manöver scheinen eine Antwort auf den taiwanischen Nationalfeiertag am 10. Oktober zu sein, an dem Präsident Lai Ching-te die Souveränität Taiwans bekräftigte und China dazu aufrief, den Frieden zu wahren. Die USA warnen China eindringlich davor, auf diese Rede mit einer weiteren Eskalation zu antworten und mahnen Zurückhaltung an, um den fragilen Frieden zu bewahren. Ohne offizielle diplomatische Beziehungen zu Taiwan aufgrund der Ein-China-Doktrin, bleibt die USA dennoch der Verteidigung Taiwans verpflichtet. Schiffe und Flugzeuge chinesischer Streitkräfte umzingeln die Insel nun aus mehreren Richtungen, um strategische Blockaden zu proben. Das taiwanische Verteidigungsministerium bezeichnete die chinesischen Manöver als "irrationale Provokation" und reagierte, indem es seine eigenen Kräfte mobilisierte, um die demokratischen Werte und die Freiheit der Insel zu verteidigen.