Die Verbindung des Investmentbankers Howard Lutnick zu China wird derzeit genau unter die Lupe genommen, nachdem er von dem designierten US-Präsidenten Donald Trump für bedeutende Positionen im Wirtschaftsbereich vorgeschlagen wurde. Lutnick könnte die Spitze der Handelsvertretung und des Handelsministeriums der USA übernehmen, eine Entwicklung, die Fragen hinsichtlich potenzieller Interessekonflikte aufwirft. Die von Lutnick geleiteten Finanzdienstleistungsunternehmen, darunter BGC Group und Cantor Fitzgerald, haben profitable Verbindungen nach China. BGC Group besitzt gemeinsam mit dem staatlichen China Credit Trust eine Beteiligung in Peking, während Cantor Fitzgerald chinesische Firmen bei ihrem Börsengang in den USA begleitet hat. Kritiker befürchten, dass diese geschäftlichen Verflechtungen Lutnicks Urteilsvermögen beeinflussen könnten, insbesondere in Anbetracht möglicher neuer Zölle und Exporteinschränkungen gegen China. Der demokratische Senator Ron Wyden äußerte Bedenken über Lutnicks Interessenkonflikte und stellte in Frage, wie er angesichts seiner Geschäftsinteressen in China die Interessen amerikanischer Arbeiter wirksam vertreten solle. Ähnlich äußerte sich Senator Tim Kaine, der hervorhob, dass die oberste Priorität eines US-Handelsministers die amerikanische Bevölkerung sein müsse und nicht persönliche Geschäftsbeziehungen. BGC Group hält einen Anteil von 33 %, im Wert von fast 28 Millionen Dollar, an einem Joint Venture mit China Credit Trust, einem Unternehmen, das wiederum Verbindungen zur chinesischen Versicherung PICC Group hat. Diese ist für ihre Zusammenarbeit mit Huawei bekannt, einem Unternehmen, das in den USA wegen Sicherheitsbedenken sanktioniert wurde. Der jüngste Deal zwischen PICC Group und Huawei verstärkt die bestehende Kooperation im Bereich Finanztechnologie weiter. Unter diesen Umständen bleibt abzuwarten, wie sich Lutnick bei seiner Berufung diesen Herausforderungen stellen wird, während die Diskussion um seine Nominierung weiter an Fahrt gewinnt.