11. Oktober, 2024

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Chery stärkt internationale Bänder: Chinas Automobilriese expandiert in Russland

Chery stärkt internationale Bänder: Chinas Automobilriese expandiert in Russland

Die chinesische Automobilmarke Chery nutzt nach Berichten von Insidern drei ehemalige Produktionsstätten westlicher Firmen in Russland zur Fahrzeugproduktion. Diese Fabriken, einst im Besitz von Volkswagen und Mercedes, bilden einen bedeutenden Schauplatz im Umgang mit westlichen Vermögenswerten seit Russlands Einmarsch in die Ukraine im Jahr 2022. Viele westliche Unternehmen sahen sich gezwungen, ihre Investitionen in Russland aufzugeben, da der Staat gesetzliche Maßnahmen zur Übernahme und zum ermäßigten Verkauf dieser Vermögenswerte eingeführt hatte. Während Volkswagen im Jahr 2023 seine Vermögenswerte an das lokale Unternehmen Avilon veräußerte, beendete Mercedes seine Aktivitäten durch den Verkauf seiner Tochtergesellschaften an den Investor Avtodom. Diese Übergänge schufen Platz für die Chery-Produktion, die nun mit einer Jahreskapazität von 27.000 Fahrzeugen in einer der Werke operiert. Diese wirtschaftlichen Bindungen zwischen Russland und China gedeihen inmitten westlicher Bestrebungen, Moskau aus der globalen Ökonomie auszuschließen. Doch chinesische Unternehmen nutzen die freigewordenen Marktpotenziale. Der bilaterale Handel zwischen beiden Ländern erreichte im vergangenen Jahr erstaunliche 240 Milliarden Dollar, während chinesische Exporte nach Russland um 121 Prozent anstiegen. Besonders im Automobilsektor dominiert China in Russland klar. Chery hat seine Exportzahlen auf dem russischen Markt 2023 vervierfacht und verkauft über 200.000 Neufahrzeuge. Das Unternehmen setzt darauf, dass die Nachfrage weiterhin robust bleibt, auch angesichts der russischen Wirtschaft, die durch mangelnde Produktionskapazitäten herausgefordert wird.