Die Analysefirma Jefferies sorgt mit ihren geänderten Favoritenrollen für Bewegung im Chemiesektor. Während BASF und K+S durch Abstufungen mit bis zu 2,5 Prozent Kursverlust zu kämpfen hatten, konnten sich die Aktien von Wacker Chemie leicht um 0,1 Prozent im Plus halten, nachdem sie eine positive Ersteinschätzung erhalten hatten. Auf europäischer Ebene wurde auch Akzo Nobel abgestuft, was zu einem Minus von 1,2 Prozent führte.
Der europäische Chemiesektor steht vor großen Herausforderungen, da hohe Energiepreise, niedrige Nachfrage und der Abbau von Lagerbeständen zusammenkommen. Analyst Chris Counihan bezeichnet DSM-Firmenich, Symrise, Covestro, Arkema und OCI angesichts dieser Herausforderungen als seine bevorzugten Unternehmen in diesem Sektor.
Auf der anderen Seite nannte Counihan Air Liquide, BASF, Givaudan, Solvay und Yara als Unternehmen, die Anleger meiden sollten.
Zu BASF sagte der Experte, dass das Unternehmen erst am Anfang eines sehr langen Weges zu besseren Zeiten stehe. Die energieintensiven Produktionsstandorte in Europa stellen hierbei eine besondere Herausforderung dar.
Beim Düngemittelkonzern K+S stellt Counihan die Frage in den Raum, ob die Finanzrisiken wiederkehren. Hingegen sei Wacker Chemie dank einer historisch günstigen Bewertung ein Kauf, so der Analyst in seiner Ersteinschätzung.