30. Oktober, 2024

Technologie

Chaos bei OpenAI: Microsoft sichert sich führende Köpfe der KI-Branche

Chaos bei OpenAI: Microsoft sichert sich führende Köpfe der KI-Branche

Microsoft hat im Wettlauf um Künstliche Intelligenz einen großen Coup gelandet und sich den bisherigen CEO von OpenAI, Sam Altman, sowie weitere Mitarbeiter des Unternehmens gesichert. Nachdem Altman überraschend aus dem Start-up gedrängt wurde, gründet er nun gemeinsam mit anderen Ex-Beschäftigten ein neues Forschungsteam bei Microsoft. Damit hat der Software-Riese nicht nur weiterhin Zugang zur Technologie von OpenAI, sondern auch hochqualifizierte Experten direkt im eigenen Haus.

Microsoft-Chef Satya Nadella betonte, dass man den neuen Mitarbeitern alle nötigen Ressourcen zur Verfügung stellen werde, insbesondere die Rechenleistung, die moderne KI-Modelle benötigen. Durch die Zusammenarbeit mit OpenAI kann Microsoft deren bahnbrechende Technologie wie den Chatbot ChatGPT in seine Produkte integrieren und somit den Büroalltag revolutionieren.

Bisher galt OpenAI als Vorreiter in der Branche, während Microsoft von den Entwicklungen des Unternehmens abhängig war. Doch nun hat der Software-Riese führende Köpfe der KI-Branche in den eigenen Reihen, die ihr Wissen nutzen können, um eigene KI-Modelle zu entwickeln. Zudem verfügt Microsoft über eine breite Produktpalette, die tonnenweise Daten liefert und somit eine ideale Grundlage für KI-Anwendungen bietet. Der Einsatz dieser Technologie könnte somit einen großen Effekt haben.

Bei OpenAI werden derweil die Chefposten neu besetzt. Nachdem Altman von seinem Posten entfernt wurde, übernimmt Emmett Shear, der langjährige Chef der Streaming-Plattform Twitch, interimistisch die Leitung des Unternehmens. Es wird vermutet, dass sich Mira Murati, bisherige Technologiechefin bei OpenAI, auf die Seite von Altman geschlagen hat.

Ein Großteil der Mitarbeiter von OpenAI scheint mit dieser Entscheidung jedoch nicht einverstanden zu sein. In einem gemeinsamen Brief fordern sie die rasche Ablösung des Verwaltungsrates und betonen, dass Microsoft zugesichert habe, Jobs für alle anzubieten. Medienberichten zufolge führte ein Richtungsstreit bei OpenAI zu Altmans Entlassung. Einige Führungsfiguren waren der Meinung, dass Altman die Software mit Künstlicher Intelligenz zu schnell und zu kommerziell auf den Markt bringen wollte.

OpenAI wurde 2015 als Non-Profit-Organisation gegründet, um KI im Interesse aller zu entwickeln. Doch als sich herausstellte, dass die nötigen Investitionen nicht durch Spenden aufzubringen waren, wurde zusätzlich eine gewinnorientierte Firma gegründet, an der auch Microsoft beteiligt ist. Der Konflikt zwischen den beiden Ansätzen führte letztendlich zur Spaltung von OpenAI und hinterlässt die Zukunft des Unternehmens ungewiss.

Mit dem Erfolg, führende Köpfe der KI-Branche für sich gewonnen zu haben, hat Microsoft seine Position im Wettlauf um Künstliche Intelligenz weiter gestärkt. Nun bleibt abzuwarten, wie sich diese Entwicklung auf die Zukunft von OpenAI auswirken wird.