31. Januar, 2025

Politik

Chancen für Stabilität in Syrien nach Assad: Pistorius sieht Möglichkeit zur Neuordnung

Chancen für Stabilität in Syrien nach Assad: Pistorius sieht Möglichkeit zur Neuordnung

Der Sturz des langjährigen syrischen Machthabers Baschar al-Assad eröffnet nach Ansicht von Verteidigungsminister Boris Pistorius Möglichkeiten für eine dauerhafte Befriedung der Region. Die zentrale Bedingung hierfür sei jedoch, dass die diversen syrischen Fraktionen zügig zu einer neuen innenpolitischen Ordnung finden. Es ist essenziell, dass Syrien nicht erneut in die Fänge von Diktatoren und extremistischen Gruppen gerät, erklärte der SPD-Politiker in einem Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur. Mit dem Ende von Assads Herrschaft geht eine blutige Epoche in Syrien zu Ende, die maßgeblich durch Assads Unterstützung aus Russland getragen wurde. Doch wie Pistorius betont, reichte die Unterstützung des russischen Präsidenten Wladimir Putin letztlich nicht aus, um das brutale Regime länger aufrechtzuerhalten. Der Verlust Syriens bedeutet für Russland und Iran zugleich, dass sie einen zuvor willfährigen Partner in ihrer destabilisierenden Außenpolitik eingebüßt haben. Dies eröffnet auch für Deutschland und seine internationalen Partner Chancen, sich erneut und intensiver für einen stabileren Nahen Osten einzusetzen. Gerade in dieser instabilen Übergangszeit kommen den in Jordanien und im Irak stationierten deutschen Soldaten eine erhöhte Aufmerksamkeit zu. Pistorius hat angekündigt, bereits nächste Woche die deutschen Truppen in diesen Ländern zu besuchen. Dabei plant der Minister insbesondere im Irak, den Dialog mit der Regierung zu vertiefen und abzustimmen, wie Deutschland zu einer nachhaltigen Stabilisierung im Nahen Osten beitragen kann.