18. Oktober, 2024

Börse

Chancen für Nebenwerte durch niedrigere Zinsen?

Finanzexperten identifizieren unterbewertete Aktien kleiner Unternehmen als Top-Investitionen in einer sich verändernden Zinslandschaft.

Chancen für Nebenwerte durch niedrigere Zinsen?
Mit der Zinssenkung der Europäischen Zentralbank könnten kleinere Unternehmen wie VAT und Comet, die in Schlüsseltechnologien wie Chipherstellung und Plasmatechnologie tätig sind, eine signifikante Markterholung erleben und großes Wachstumspotenzial aufweisen.

Mit der Zinswende der Europäischen Zentralbank (EZB) scheint sich das Blatt für kleinere und mittelständische Unternehmen an der Börse zu wenden.

EZB-Zinsentscheid: Sparers Albtraum beginnt!
Die EZB senkt erstmals seit Jahren die Leitzinsen, eine Entscheidung mit weitreichenden Folgen für Sparer und Investoren.

Nach Jahren, in denen große Konzerne den Markt dominierten, mehren sich nun die Anzeichen, dass Nebenwerte bald wieder an die Spitze der Performance-Listen klettern könnten. Experten sehen darin eine einzigartige Chance für Anleger.

Ein strategischer Vorteil für Nebenwerte

Kleinere Firmen, die in den vergangenen Jahren im Schatten der globalen Giganten standen, könnten durch die Zinssenkung eine signifikante Entlastung erfahren.

Quelle: Eulerpool

Dies ist besonders relevant, da diese Unternehmen oft höher verschuldet sind und daher von niedrigeren Zinsen stärker profitieren. Zudem sind sie flexibler und können schneller auf Marktentwicklungen reagieren, was sie in einer sich erholenden Wirtschaft besonders attraktiv macht.

Quelle: Eulerpool

Expertenmeinungen und Investitionstipps

Finanzexperten wie Jens Tiemann von Kroos Vermögensverwaltung und Christian Jasperneite vom Bankhaus M.M. Warburg sind überzeugt, dass die aktuelle Marktphase eine seltene Gelegenheit bietet, in diese oft übersehenen Unternehmensperlen zu investieren.

„In einem heterogenen Markt, in dem es stark auf die fundamentale Analyse jedes einzelnen Unternehmens ankommt, kann ein Fondsmanager eine echte Outperformance gegenüber dem Marktdurchschnitt erreichen“, glaubt Kroos-Fondsmanager Tiemann.

Ihre geringere Größe und größere Agilität könnten ihnen erlauben, aus der momentanen wirtschaftlichen Unsicherheit als Gewinner hervorzugehen.

Potenziale in der neuen Zinslandschaft

Mit den ersten Zinssenkungen seit Jahren und weiteren erwarteten Schritten könnte die Konjunktur anziehen und eine Rally bei kleinen und mittelgroßen Unternehmen auslösen.

Unternehmen wie Bachem, die in den boomenden Gesundheitssektor eingebunden sind, ziehen verstärkt das Interesse von Private-Equity-Fonds an, was zu kurzfristigen Kurssteigerungen führen kann, aber auch langfristige Investitionsrisiken birgt.

Investoren, die jetzt einsteigen, könnten von den noch niedrigen Bewertungen profitieren, bevor diese im Zuge der wirtschaftlichen Erholung und durch steigendes Interesse von Private-Equity-Fonds anziehen.

Anlagestrategie für das neue Börsenszenario

Die Anlageexperten empfehlen, auf Zulieferer und kleinere Unternehmen zu setzen, die eine Schlüsselrolle in schnell wachsenden Branchen wie der KI-Technologie oder dem Gesundheitssektor spielen.

Quelle: Eulerpool

Unternehmen wie VAT und Comet, die in der Chipherstellung und Plasmatechnologie tätig sind, sowie Bachem in der Pharmaindustrie, könnten dabei besonders interessant sein.

Zeit für strategische Investitionen

Die Zinswende könnte gerade für kleinere und mittelgroße Unternehmen eine Trendwende bedeuten. Anleger, die frühzeitig die Zeichen erkennen und in diese oft unterschätzten Aktien investieren, könnten in den kommenden Jahren überdurchschnittliche Renditen erzielen.

Dabei lohnt es sich, neben Einzelinvestitionen auch diversifizierte Fonds in Betracht zu ziehen, um das Risiko zu streuen und gleichzeitig von der Expertise erfahrener Fondsmanager zu profitieren.