Im Schatten des dramatischen Champions League-Finales erleiden die Aktien von Borussia Dortmund (BVB) einen herben Dämpfer. Der deutliche Kursrückgang von 6,16 Prozent auf nur noch 3,89 Euro am Montag spiegelt die direkten Konsequenzen der sportlichen Enttäuschung wider.
Die Niederlage gegen Real Madrid nicht nur die Hoffnungen auf den ersten Champions-Titel seit 1997 zunichtegemacht, sondern auch signifikante finanzielle Einbußen für den Verein bedeutet.
Verlorene Prämien und zukünftige Einnahmen
Die unmittelbaren finanziellen Auswirkungen für den BVB sind gravierend. Neben dem Verlust der Siegprämie von 4,5 Millionen Euro entgeht dem Club auch die Teilnahmeprämie für das UEFA-Super-Cup-Spiel gegen Atalanta Bergamo in Höhe von weiteren 3,5 Millionen Euro.
Darüber hinaus hätte der Champions League-Sieg eine automatische Teilnahme an der lukrativen FIFA-Klub-WM 2025 garantiert, die nun hinfällig ist, obwohl sich der Verein anderweitig qualifiziert hat.
Silberstreifen am Horizont
Nicht alles ist jedoch verloren für Borussia Dortmund. Durch den Verkauf von Jude Bellingham an Real Madrid sicherte sich der BVB eine Klausel, die ihm eine zusätzliche Zahlung von 4,5 Millionen Euro einbringt, sollte Madrid die Champions League gewinnen, was nun der Fall ist.
Diese Einnahmen zusammen mit den Prämien für das Erreichen des Finales, einschließlich Antrittsprämien und Match-Boni, haben immerhin einen finanziellen Regen gebracht.
Marktreaktionen und zukünftige Herausforderungen
Trotz dieser Einnahmen zeigt die Reaktion der Anleger auf die Aktien des BVB, dass finanzielle Erfolge nicht ausreichen, um das entstandene Prestigedefizit auszugleichen. Die bevorstehende Transferperiode wirft zusätzliche Schatten.
Mit dem Abgang von Schlüsselspielern wie Marco Reus und der Unsicherheit um die Zukunft von Mats Hummels sowie der Rückkehr der Leihspieler Jadon Sancho und Ian Maatsen steht der Verein vor entscheidenden Herausforderungen.
Diese könnten ohne den Glanz eines Champions-League-Titels schwerer zu meistern sein.
Ungewisse Zukunft trotz neuer Sponsoren
Die jüngste Partnerschaft mit dem Rüstungskonzern Rheinmetall hat ebenfalls für Kontroversen gesorgt, besonders nach der schmerzhaften Niederlage.
Während der BVB die Zusammenarbeit als strategischen Schritt zur Stärkung der Sicherheits- und Verteidigungseckpfeiler der Demokratie verteidigt, wächst die Unzufriedenheit in der Fanbasis.
Diese Entwicklung könnte zusätzlich Druck auf die Vereinsführung und die Aktienkurse ausüben, da moralische und ethische Bedenken das Bild des Clubs weiter komplizieren.