Der zentralafrikanische Staat Tschad hat das Abkommen aufgehoben, das französischen Truppen bisher den Einsatz im Land gestattete. Dieses Abkommen war eine der letzten Allianzen westlicher Militärkräfte zur Bekämpfung islamistischer Aufstände in der Sahelzone. Die Ankündigung der Militärregierung des Tschad folgt dem Beispiel der Staatsstreiche in Mali, Niger und Burkina Faso. Diese Länder haben in jüngster Zeit ihre Sicherheitsbeziehungen zu westlichen Verbündeten wie Frankreich und den USA ebenfalls beendet, nachdem zivile Regierungen gestürzt worden waren. Stattdessen verstärkten sie die Zusammenarbeit mit Nationen wie Russland, Iran und der Türkei. Diese strategischen Neuausrichtungen haben allerdings nicht dazu geführt, die Sicherheitslage zu verbessern—jedes Jahr sterben Tausende Menschen und noch mehr werden vertrieben.